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de:se-450

SE-450 (F6-Station)

Funkstation SE-450 oder F6-Station des Botschaftsfunks; hergestellt sind die Geräte von unterschiedlichen Herstellern, der Sender von Siemens, die Stationsempfänger von Collins.

Zu Beginn der Siebzigerjahre mit der Umstellung des Botschaftsfunks vom Telegraphie- auf den Funkfernschreibbetrieb wurde für die sogenannte F6 Station neues Stationsmaterial beschafft. Kernstück war der 1 kW-Nachrichtensender Siemens S654 zur Übermittlung von zwei Fernschreibkanälen mit Zeitversatz, sog. F6-Betrieb.

Sechs Stationen wurden für den Ausbildungsbetrieb in der Schweiz mobil auf Berna Lastwagen mit Sheltern montiert, diese erhielten die Bezeichnung SE-450.

Technische Daten

SE-450: Sender Siemens

Stromversorgung

Dimensionen

Die mobile Funkstation für den Ausbildungsbetrieb ist auf einem Funkwagen Berna mit einem Shelter eingebaut, das Aggregat in einem Einachsanhänger.

  • Stationsfahrzeug Funkwagen Berna 4×4
  • Aggregat Saurer / BBC C485D, ein wassergekühlter Viertakt-Dieselmotor von 25 PS treibt einen 15 kVA Drehstromgenerator an.

SE-450: Stationswagen Berna

Zubehör

  • Als Standardantenne kommt ein Fächerdipol 2 x 15 m zum Einsatz.
  • Eine 3,6 m Rutenantenne konnte zum Empfangsbetrieb eingesetzt werden.
  • als Fernschreiber kam in der ursprünglichen Botschaftsfunkstation der Siemens Stg-100 zum Einsatz, der ab 1985 durch den elektronischen Fernschreiber PACT-220 abgelöst wurde.

Stationsmaterial

Die ganze Botschaftsfunk - Ausbildungsstation SE-450 war in einem Funklastwagen Berna eingebaut, sie besteht aus einem Siemens - 1kW Sender S-502 und zwei Empfängern, in der ursprünglichen Konfiguration kamen zwei Empfänger E-629 (Collins 51J-4) zum Einsatz.

Beim Sender S-502 handelt es sich um den 1 kW FSK-Sender S654 von Siemens. Für Spezialsituationen war auch Handtastung im A1-Betrieb vorgesehen.
Der Sender deckt den Bereich 1,5 - 30 MHz in drei Bereichen ab: 1,5 - 4 / 4 - 11 / 11 - 30 MHz.

Als Empfänger kamen in der ursprünglichen Version zwei Collins 51J-4 unter der Bezeichnung E-629 zum Einsatz.

E-629: Collins 51J-4 Im Fahrzeug konnten die Geräte mit einer Vorschalttafel G3 und einer Schalttafel G3 gesteuert werden, mit Sende-Empfangsumschaltgerät G3 konnte beim Fernschreibbetrieb die Sende-Empfangsumschaltung automatisch bewerkstelligt werden.

Als Endgerät kam der Blattfernschreiber Siemens Stg-100 zum Einsatz, dazu zwei Lochstreifensender 61d. Ein Fernschreib - Empfangstastgerät 30 (Siemens), ein Kanalsynchronisiergerät 70 (K Syn), ein Streifenkontrollgerät (STREIKO, Albiswerk). zwei Gleichlaufzusatzgeräte (GZG-1) und drei druckende Empfangslocher 15d vervollständigen die Fernschreibausrüstung.

Das Antennenschaltgerät G3 verteilt die Hochfrequenz an die Antennenanlage, die Station verfügt über ein automatisches Antennenabstimmgerät, eine Kunstlast Bird 8251 und für den Normalbetrieb ein Fächerdipol 2 x 15 m.

Technisches Prinzip

Bestückung

Entwicklung

SE-450: Siemens Sender 1 kW Das Kernstück der Station, der 1 kW-F6-Sender S654 wurde von Siemens entwickelt, ebenso die Fernschreibgeräte; in der ursprünglichen Konfiguration ab 1979 kamen zwei Empfänger E-629 (Collins 51J-4) zum Einsatz.

Einsatz

Die F6-Funkstation kam im Botschaftsfunk zum Einsatz, insgesamt wurden 35 Stationen beschafft. Sechs Stationen waren in der Botschaftsfunkzentrale in Murain (resp. Sendestandort Aegerten bei Kernenried) im Einsatz.

In der nächsten Gerätegeneration des Botschaftsfunks wurde die Siemens-Endstufe mit dem Steuersender TD 90 von SRT im ARQ-Betrieb eingesetzt.

Sechs mobile Stationen mit gleichartigem Equipment wurden als SE-450 zu Ausbildungszwecken für die Bedienmannschaften für den Funkverkehr mit den Auslandstationen in den Schweizer Botschaften beschafft.

Betrieben wurde die Stationen von Angehörigen der Fk Kp 48.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

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