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Peiler

Peilempfänger wurden in der Schweizer Armee zu verschiedenen Zwecken eingesetzt. Zum einen im Abhorchdienst, zum anderen bei den Fliegertruppen zur Standortbestimmung von Flugzeugen und der Unterstützung im Landeanflug.

Zunächst erhielt das Peilmaterial einfache Abkürzungen in der Regel aus zwei Buchstaben, so steht LP für den Langwellen Peiler. Nach der neuen ab 1951 eingesetzten Nomenklatur erhielten Peilanlagen Bezeichnungen nach dem Muster P-7xx, gefolgt von einer zweistelligen Zahl.

Die Informationen über die Peiler und den Hintergrund des militärischen Einsatz sind spärlich, ich bin immer für weitere Informationen, technische Unterlagen und Bedienungsanleitungen, Gerätebilder dankbar und hätte sogar noch Platz für das eine oder andere Peilgerät in meiner Sammlung

Geräteliste

P-700 (LP)P-710 (PV-1-B)P-720 (PE-484)P-730 (R&S NP 5)
P-701 (KP)P-711P-721 (PST-476)
P-702 (BP)P-712 (NP-4S)P-722 (R&S NP 4)P-732 (SFP 5000)
P-703 (WP)P-713 (NP-3)P-723 (PST-638)P-733 (SFP 5200)
P-704 (HS)P-714 (AD 200)
P-705 (AGB)P-715 (AN/MPN-5 Landeradar)P-725 (1)
P-706 (AGM)P-716 (SCR-269 Radio Compass)P-725 (2)P-736 (R&S PA-025)
P-707 (BB)P-717 (AN/ARC-21A) ULPE (PA004)
P-708 (LP Tfk)P-718 (AN/ARN-7 Radio Compass)P-728 (PA003)
P-709 (SCR-634A)P-719 (AGA Sprech - Drehbake)P-729 (SFP 218.44)P-763 (Wetterpeilwagen)

Peilanlagen wurden für verschiedene Einsatzzwecke herangezogen.

Zum einen wurden vom Abhorch-Dienst ausländische und vor allem im Inland operierende suspekte Signale, welche beispielsweise von Agentenfunkstationen herrühren könnten, mittels Peilung erfasst. Die Nahfeldpeilung erfolgte nach einer groben Ortung der Aussendung mit Peilfahrzeugen, die sich möglichst unauffällig im Quartier einer verdächtigen Sendestation annähern konnten. Zur Ortsbestimmung zwischen oder innerhalb einzelner Gebäude konnten dann vom Abwehrdienst unauffällig getragene Peilempfänger dienen.

Zum andern wurden Peilungen bei den Fliegertruppen zur Lokalisation von Flugzeugen verwendet, hierzu setzte man fest installierte Anlagen und auf militärischen und Behelfsflugplätzen auch in Fahrzeugen montierte Peiler ein.

Fahrzeuge

Bezeichnung FunkanlageEinführung
Mobiler Peiler 29
Langwelle
Drei leichte Motorwagen Berna wurden 1929 mit einer Telefunkenpeilanlage basierend auf dem Peilempfänger E358N und einer runden Rahmenantenne auf dem Dach mit Handantrieb ausgerüstet; zur Peilkommandierung wurde ein Sender AR245 eingebaut.Empfänger: E358N;
Sender ARS245
1929Mobiler Peiler 29
Peiler P-701
Kurzwelle
Der Kurzwellenpeiler P57N von Telefunken wurde vorwiegend zur Fliegerpeilung auf Flugplätzen eingesetzt.Empfänger: P57N1935/37
Peiler P-708
Lang- / Mittelwelle
Der Langwellenpeiler P101aN von Telefunken, eingebaut in einen Leichtlastwagen Berna, wurde vorwiegend zur Fliegerpeilung auf Flugplätzen eingesetzt.Peilempfänger: E383N
Horchempfänger: E417N
1938/39P708
Peiler P-711
Kurzwelle
Der Kurzwellenpeiler P-711 von Marconi / Hasler AG wurde auch auf zwei Fahrzeugen Dodge WC montiert.P-711:
Marconi DFg 29
1949 - 1970
Peiler P-723/m
Lang-, Mittel-, Kurzwelle
Der Telefunken - Peiler Telegon IV, militärische Bezeichnung P-723, eingebaut in VW Bus T1P-723:
PST-638
1967 - 1985
Peilwagen P-725/m
Lang-, Mittel-, Kurzwelle und VHF
Der Telefunken - Peiler Telegon IV, erweitert mit Vorsatzgeräten zur Abdeckung der militärischen VHF-Bereiche, Panoramasichtgerät und Frequenzzähler eingebaut in einen Leichtlastwagen Unimog S erhielt die militärische Bezeichnung P-725P-725/m:
PST-638
UK 638/80/1
UK 638/180/1
1971 - 1986

Weitere Informationen

de/peiler.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/15 18:24 von mb