Inhaltsverzeichnis
S-510: Rundspruchsender
Technische Daten
- Prinzip: Kurzwellensender
- Frequenzbereich: 2 - 11,9999 MHz, Frequenzeinstellung mit dekad. Schaltern, Einstellgenauigkeit 1 kHz
- Sendeleistung: A3J 400 Watt
- NF-Bandbreite: 300 - 3400 Hz
Stromversorgung
- Netzbetrieb: mit Netzspeisegerät SG-510
Dimensionen
- 555 x 305 x 435 mm; 37.7 kg
Bedienungsstelle
- Bediengerät BG-510 (10.6 kg)
- Tragtasche ZUB-510 mit Zubehör für die Bedienstelle, u.a. Mikrophon MIC-510 (in Köfferchen), Ortsbetriebs- und Telephon-Anschlusskabel, Ersatzsicherungen, Kerzenlaterne und eine Packung Kerzen (6.6 kg)
- Armeetelephon 53 (Atf 53) für die Diensttelephonverbindung zur Sendestelle (2.3 kg)
Sendestelle
- Sender S-510
- Speisegerät SG-510
- Netzkabel auf Kabelrolle, 50 m
- Tragtasche ZUB S-510 mit Kunstantenne KA-510/430, Anschlusskabel dazu, Ausbildungsantenne 5 m, Sicherungen zum SG-510, Taschenlampe; Armeetelephon 53,Tf - Anschlusskabel
- Antennenmaterial: im Standardeinsatz Betrieb mit einer Dipolantenne mit einem Zentralmast (Ant Mast 510/430, vier Mastrohre),
- Kiste mit Antennenmaterial (Ant Mat S-510)
- zwei Kabelrollen mit je 33 m HF-Kabel mit Koax-Anschlüssen Typ C
- automatischer Antennentuner AG-510/430.
Bedienung
Der Sender S-510 kann in normaler A3 Amplitudenmodulation mit Zweiseitenbandmodulation, im SSB-Betrieb (A3JU = Unteres Seitenband; A3JO = Oberes Seitenband mit unterdrücktem Träger) und in den Selektivrufbetriebsarten RN (A3JO mit Normal - Selektivruf) und RK (A3JO mit Kurz - Selektivruf) betrieben werden.
Am Sender muss zum Betrieb die entsprechende Lüftungsklappe geöffnet werden, der kühlende Luftstrom wird um die Endstufenbauteile geleitet, dennoch ist der Sender spritzwasserfest.
Mit einem festangebrachten Kabel wird der Sender mit dem entsprechenden Netzspeisegerät verbunden, es liefert 36 V Gleichstrom mit maximal 30 A Leistung.
Am Sender selbst befinden sich kaum Bedienelemente, der Sender wird vom Bediengerät BG-510 aus über eine Zweidraht- (Feldtelephon-)Leitung in sämtlichen Funktionen fernbedient, so erfolgt auch die Frequenzwahl und die Wahl der Betriebsart am Bediengerät. Nach 7 (bis maximal 20) Sekunden ist der Sender nach einem Frequenzwechsel automatisch abgestimmt und sendebereit. Das automatische Antennenabstimmgerät AG-510/430 wird über ein Koaxkabel mit dem HF-Signal und 36 V Gleichspannung versorgt.
Betrieben wird die Station mit einer Dipolantenne, das Material gehört ebenfalls zur Station. Neben vier Mastrohren sind in der Kiste Antennenmaterial (Ant Mat S-510) das Abschlussstück mit dem 11 m Feederkabel, die entsprechenden 25 m langen Dipoldrähte und zur Abspannung die Pardunen zur Abspannung am unteren und obersten Mastelement sowie die entsprechenden Häringe untergebracht.
Alternativ kann über eine 5 m lange vertikale Drahtantenne als Ausbildungsantenne (Reichweite 300 m) die über ein T-Stück auf der Zuleitung der Kunstantenne KA-510/340 abgeschlossen wird, gearbeitet werden.
Der Sender verfügt über mikroprozessorgesteuerte Selbsttests, die vor Ort auf Knopfdruck ausgelöst werden können.
Neben den Anschlüssen für die Zweidrahtleitung zur Sendersteuerung kann an zwei Klemmen ein Armeetelephon angeschlossen werden, bei ausgeschaltetem Bediengerät BG-510 ist darüber eine Diensttelephonverbindung möglich.
Technisches Prinzip
Halbleiter - Sender
Die Senderausgangsleistung ist zur Senderabstimmung auf 25 Watt reduziert, im SSB-Betrieb A3J erreicht sie 400 Watt PEP, im AM-Betrieb 100 Watt Trägerleistung und für die FSK-Signale der Sewlektivruffunktionen 300 Watt.
Der Sender ist NEMP-geschützt; bei Fehlanpassung bei einem Stehwellenverhältnis über 1.5/1 wird die Sendeleistung automatisch auf 20 Watt reduziert.
Bestückung
Der Sender S-510 ist komplett halbleiterbestückt.
Entwicklung
Bei Zellweger, Uster, begann die Entwicklung zu Beginn der Siebzigerjahre, um 1978 waren die ersten Prototypen der Station einsatzbereit.