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de:panzerhaubitze_66

Panzerhaubitze 66, M109

Panzerhaubitze 66, M109; entwickelt von CATAB, Cleveland Tank Automotive Plant, Ohio, USA.

In der Mitte der Sechzigerjahre erkannte man den Bedarf an Panzerartilleriegeschützen zur Unterstützung der mechanisierten Truppen.

Nach Versuchen mit einer Haubitze basierend auf dem, französischen AMX 13 entschied man sich zur Beschaffung der bewährten amerikanischen Panzerhaubitze M109 mit einer 15.5 Panzerhaubitze L-23.

Die Fahrzeuge wurden mit einer Funkstation SE-412A (AN/VRC-46) und einer Geschützlautsprecheranlage GLA 58 ausgerüstet.

Panzerhaubitze 66, Bild von Urs Heller

Technische Daten

  • Verwendung: Panzerhaubitze
  • Besatzung: 8 Mann Besatzung
  • Antrieb: General Motors V 8-Zylinder Dieselmotor, 9.3 l, 405 PS
  • Bewaffnung: eine Panzerhaubitze L-23, 15.5 cm; ein Mg 64, 12.7 mm
  • Funkanlage: SE-412 A

Stromversorgung

  • Versorgung des Funkgeräts mit 24 V Bordnetz (vier 12 V Batterien)

Dimensionen

  • Breite 3.15 m, Länge 6.63 m, Höhe 3.10 m; Gewicht 21'750 kg leer

Antenne

  • eine Antenne

Panzerhaubitze 66, Bild KTA / Urs Heller

Panzerhaubitze

Um 1965 entschied man sich zur Beschaffung einer Panzerhaubitze zur Unterstützung der mechanisierten Truppen. Nach Evaluationen u.a. auch eines französischen Modells von AMX fiel der Typenentscheid auf die amerikanische bereits in mehreren Staaten eingeführte Panzerhaubitze M109. Die Besatzung bestand aus acht Soldatzen, dem Geschützführer, dem Fahrer, einem Seiten- und Höhenrichtkanonier, einem Lader, einem Verschlusswart und zwei Munitionswarten links und rechts vom Geschütz im Kampfraum.

Neben der 15.5 cm Panzerhaubitze L-23 waren die mit einer Aluminiumpanzerung versehenen und somit nur leicht gepanzerten Fahrzeuge mit einem 12.7 mm Browning Maschinengewehr als Bordwaffe und sechs 8 cm Nebelwerfern 51 ausgerüstet.

Die Panzerhaubitze M109 wurden mit dem amerikanischen Funkgerät VRC-46 ausgerüstet, diese bliebt bis in die Neunzigerjahre die verbreitetste Fahrzeugstation in der Schweizer Armee war. Leider war keine Sprachverschleierung oder Verschlüsselung integriert, weshalb mit Codelisten und verschleierter Sprache gearbeitet werden musste und der Truppenfunkverkehr von der Funkpolizei auf Einhaltung der Funkdisziplin überwacht werden musste. Erst mit der Einführung der Sprachverschlüsselung mit dem SVZ-B konnten Meldungen über den Funk im Klartext übermittelt werden.

Entwicklung

Nach Versuchen mit einer Panzerhaubitze von AMX wurde im Rüstungsprogramm 68 der Entscheid zur Beschaffung der international bereits verbreitet eingesetzten M109 der CATAB, Ohio, USA, gefällt und davon 1971/73 insgesamt 146 Stück beschafft.

Einsatz

Die Panzerhaubitzen wurden ab 1969 geliefert und 1971 bei den Hb Abt 10 und 11 und 1972 bei den Hb Abt 19 und 20 eingeführt.

Schon kurz nach Einführung der Panzerhaubitze 66 wurde der Wunsch nach einer grösseren Reichweite laut und mit dem Rüstungsprogramm 1974 wurde auf die längere Haubitze L39 umgerüstet (Panzerhaubitze 66 / 74) und auch eine Tranche neuer Fahrzeuge beschafft, das Geschütz erhielt die Bezeichnung Panzerhaubitze 74.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/panzerhaubitze_66.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/12 20:32 von mboesch