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Kampfpanzer 68 / 88

Kampfpanzer 68 / 88; entwickelt von der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte Thun (K+W).

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem sich das Fehlen einer starken Panzerwaffe schmerzhaft bemerkbar gemacht hatte, fällte der Bundesrat den Entscheid zur Mechanisierung der Armee. In diesem Kontext wurde von der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte in Thun der Schweizer Kampfpanzer 61 entwickelt und zum Panzer 68 verbessert.

Vom Panzer 68 wurden auf Bundesratsbeschluss 1968 eine erste Tranche von 170 und 1974 eine zweite Tranche von 50 Panzern beschafft. Als Nachfolger wurde der deutsche Kampfpanzer Leopard II evaluiert und als Panzer 87 Leo ab 1987 bei der Truppe eingeführt.

Die andere Hälfte der Panzerbatallione, die nicht mit dem Leopard II ausgerüstet wurden, erhielten eine Kampfwertsteigerung des bewährten Panzer 68, der als Panzer 68 / 88 bezeichnet wurde.

Panzer 68 / 88, Aufnahme von Urs Heller

Technische Daten

  • Verwendung: Kampfpanzer
  • Besatzung: 4 Mann
  • Antrieb: Mercedes Benz V 8-Zylinder Dieselmotor, 29.9 l, 630 PS; Hilfsmotor Mercedes 4-Zylinder, 38 PS
  • Bewaffnung: eine Pz Kan 61 105 mm; zwei Pz Mg 51 / 71, 7.5 mm; Nebelwerfer 87, 76 mm
  • Funkanlage: SE-412AC

Stromversorgung

  • Versorgung des Funkgeräts vom 24 V Bordnetz

Dimensionen

  • Breite 3.14 m, Länge 9.90 m, Höhe 2.85 m; Gewicht 41'000 kg

Antenne

  • Antenne

Panzerwagen

Der Panzer 68 hatte vier Mann Besatzung (Kommandant, Fahrer, Lader und Richter) war mit der 10,5 cm Panzerkanone 60 und zwei 7,5 mm Pz Mg 51 ausgerüstet. Das Fahrzeug verfügte über einen drehbaren Turm.

Im Panzer 68 kam die amerikanische Funkstation VRC-12 in der Konfiguration SE-412AC zum Einsatz, mit zwei Sendeempfängern konnte auf zwei Frequenzen gleichzeitig kommuniziert werden, allerdings konnte nur je Gerät eine Frequenz voreingestellt werden. Mit der Nachrüstung des SVZ-B wurde eine gesicherte Kommunikation über den Funk möglich. Zum SE-412 gehörte ein Bordverstärker mit vier Bediengeräten und je einer Sprechgarnitur.

Entwicklung

Mit dem Entscheid zur Mechanisierung der Schweizer Armee wurde die Beschaffung eines zeitgemässen Kampfpanzers vorangetrieben; die Entwicklung erfolgte bei der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte (K+W) in Thun.

Zeitgleich zur Einführung des Pz 87 Leo wurden die verbleibenden Panzer 68 einer Kampfwertsteigerung unterzogen. Hauptkomponente war der Einbau einer modernen Feuerleitanlage zur Verbesserung der Treffsicherheit und Reaktionszeit auf Beschuss und die Erneuerung der Kommandantenkuppel.

Auch die Bordkommunikationsanlage und die Funkausrüstung wurde optimiert. Diese ganzen Verbesserungen erforderten einen höheren Platzbedarf und konnten nur in die bereits mit einem grösseren Turm ausgestatteten Panzer 68 eingebaut werden. Da einige Fahrzeuge noch nicht mit dem grossen Turm ausgestattet waren, mussten 25 neue Türme produziert und auf die Fahrwerke des herkömmlichen Pz 68 montiert werden.

Einsatz

Insgesamt wurden 195 Fahrzeuge umgerüstet und waren 1993 - 2003 als Pz 68/88 im Truppeneinsatz in den Panzerbatallionen 24 - 26 sowie den Pz Bat 3, 6 und 8.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/panzer_68_88.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/07 19:00 von mboesch