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Kampfpanzer 61

Kampfpanzer 61; entwickelt von der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte Thun (K+W).

Im Nachgang zum Zweiten Weltkrieg, als man in der Schweiz praktisch ohne brauchbare Kampfpanzer dagestanden hatte und mit dem Rückzug ins Reduit viel für den Panzerkampf geeignetes Gelände im Schweizer Mittelland hätte preisgeben müssen, setzte die Schweiz auf den Aufbau einer starken Panzerwaffe. Der Projektstart erfolgt 1951, aufgrund des Koreakriegs waren Panzerbeschaffungen im Ausland schwierig (die Schweiz konnte nur aus Frankreich den Leichtpanzer AMX 13 beschaffen) und man begann mit der Entwicklung eines eigenen Kampfpanzers.

Vom Panzer 58 wurde eine Prototypenserie von zehn Stück gefertigt, dieses Fahrzeug wird verbessert und im Bundesbeschluss von 1961 die Beschaffung von 150 Stück beschlossen. Von Januar 1965 bis Januar 1967 wurden die Panzer 61 bei der Treppe abgeliefert und standen bis 1990 im Dienst.

Panzer 61, Bild von Urs Heller

Technische Daten

  • Verwendung: Kampfpanzer
  • Besatzung: 4 Mann
  • Antrieb: Mercedes Benz V 8-Zylinder Dieselmotor, 29.9 l, 630 PS; Hilfsmotor Mercedes 4-Zylinder, 36 PS
  • Bewaffnung: eine Pz Kan 61 105 mm; rohrparallele 20 mm Maschinenkanone und Flab Mg, später zwei Pz Mg 51, 7.5 mm; Nebelwerfer 51 8 cm
  • Funkanlage: SE-407, später abgelöst durch SE-412/AC

Stromversorgung

  • Versorgung des Funkgeräts vom 24 V Bordnetz

Dimensionen

  • Breite 3.06 m, Länge 9.45 m, Höhe 2.72 m; Gewicht 39'000 kg

Antenne

  • Antenne

Panzer 61, Aufnahme aus dem ETH Archiv, Wikimedia Commons

Panzerwagen

Der Panzer 61 hatte vier Mann Besatzung (Kommandant, Fahrer, Lader und Richter) war mit der 10,5 cm Panzerkanone 60 und zwei 7,5 mm Pz Mg 51 ausgerüstet. Das Fahrzeug verfügte über einen drehbaren Turm.

Im Panzer61 war ursprünglich die von Autophon entwickelte Panzerfunkstation SE-407 im Einsatz, in dieser frequenzmodulierten VHF-Funkstation können zwölf Kanäle im Bereich 34 - 50 MHz im Sendeempfänger TR83 und im Zusatzempfänger ZE83 mechanisch vorprogrammiert werden. Mit einem Bediengerät kann das Audiosignal des Sendeempfängers oder des Zusatzempfängers zusätzlich zur Bordkommunikation auf die Kopfhörer der Sprechgarnituren der Besatzung gegeben werden.

Später wurde diese noch röhrenbestückte Funkstation durch die amerikanische Funkstation VRC-12 in der Konfiguration SE-412AC ersetzt, mit zwei Sendeempfängern konnte auf zwei Frequenzen gleichzeitig kommuniziert werden, allerdings konnte nur je Gerät eine Frequenz voreingestellt werden. Zum SE-412 gehörte ein Bordverstärker mit vier Bediengeräten und je einer Sprechgarnitur.

Entwicklung

Mit dem Entscheid zur Mechanisierung der Schweizer Armee wurde die Beschaffung eines zeitgemässen Kampfpanzers vorangetrieben. Das Vorserienmodell Panzer 58 wurde in einer Kleinserie von zehn Stück gefertigt und ging nach dem Beschaffungsentscheid in der Rüstungsbotschaft 61 als Panzer 61 in Serienfertigung.

Die Entwicklung erfolgte bei der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte (K+W) in Thun.

Einsatz

Die 150 Fahrzeuge wurden vom Januar 1965 - Januar 1967 geliefert und gelangten 1964/66 zur Truppe, in den Panzerbatallionen 12, 13, 16, 20, 23, 25 und 27 sowie ab den Neunzigerjahren im Pz Bat 4 waren die Panzer 61 bis zur Ausmusterung 1994 im Einsatz.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/panzer_61.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/07 14:58 von mboesch