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Kampfpanzer 55/60, Centurion
Kampfpanzer 55/60 „Centurion“; entwickelt von Vickers Armstrong, Leeds.
Da in der Truppenordnung 51 die Mechanisierung der Schweizer Armee beschlossen wurde, stand die Beschaffung eines Kampfpanzers in hoher Priorität, aufgrund des Koreakriegs verzögerte sich die Beschaffung. Nach Erprobungen des amerikanischen M47 zu Vergleichszwecken entschied man sich zur Beschaffung des britischen Centurion Mk III.
Technische Daten
- Verwendung: Kampfpanzer
- Besatzung: 4 Mann
- Antrieb: Rover Meteor 12-Zylinder Benzinmotor, 27 l, 650 PS; Hilfsmotor Morris 4-Zylinder, 17 PS
- Bewaffnung: eine Pak 55 84 mm; zwei Pz Mg 51, 7.5 mm, zwölf Nebelwerfer 51 8 cm, ein Leuchtgeschosswerfer
- Funkanlage: SE-407
Stromversorgung
- Versorgung des Funkgeräts vom 24 V Bordnetz
Dimensionen
- Breite 3.4 m, Länge 9.9 m, Höhe 2.95 m; Gewicht 51'000 kg
Antenne
- Antenne des SE auf dem Turm hinten rechts (MS 116, MS 117), Antenne des ZE auf dem Turm vorne links (MS116, MS117)
Panzer 55 Centurion
Der Kampfpanzer Centurion hatte vier Mann Besatzung (Kommandant, Fahrer, Lader und Richter) war mit einer britischen 84 mm PAK und zwei 7,5 mm Pz Mg 51 ausgerüstet. Das Fahrzeug verfügte über einen drehbaren Turm, in der ersten Version drehte der Turmboden nicht mit.
Im Panzer 55 Centurion kam erstmals die von Autophon entwickelte Panzerfunkstation SE-407 zum Einsatz, in dieser frequenzmodulierten VHF-Funkstation können zwölf Kanäle im Bereich 34 - 50 MHz im Sendeempfänger TR83 und im Zusatzempfänger ZE83 mechanisch vorprogrammiert werden. Mit einem Bediengerät kann das Audiosignal des Sendeempfängers oder des Zusatzempfängers zusätzlich zur Bordkommunikation auf die Kopfhörer der Sprechgarnituren der Besatzung gegeben werden.
Entwicklung
Mit dem Entscheid zur Mechanisierung der Schweizer Armee wurde die Beschaffung eines zeitgemässen Kampfpanzers vorangetrieben. Aufgrund der Entwicklungen im Koreakrieg war zunäöchst nur der französische Leichtpanzer AMX 13 verfügbar. Als Kampfpanzer wurden der amerikanische M47 und der britische Centurion erprobt und aufgrund der positiven Erfahrungen eine erste Tranche von 100 Stück Centurion Mk III 1955 beschafft und 1956/57 geliefert.
Eine zweite Tranche von weiteren 100 Fahrzeugen Centurion Mk V wurde 1960 beschafft und 1962/64 geliefert; da die Entwicklung des Schweizer Kampfpanzers noch nicht ausreichend vorangekommen war.
Einsatz
Von 1965 resp 61 bis 1964 waren die 200 Fahrzeuge in den Panzerabteilungen Pz Abt 12, 13, 14 und 16 eingeteilt, dann ab 1965 in den Pz Bat 12 - 16 und später 21 - 29