Die Fahrbar Leichte Funkstation 19; entwickelt als Funken - Kleinstation Gr.Fu.Kl.St.18 von Telefunken GmbH, Berlin, wurde durch Ausrüstung mit dem Zwischenkreis-Röhrensender ARS 87b modernisiert.
Nach dem ersten Weltkrieg musste moderneres Material für die Funktelegraphie beschafft werden. Angesichts der sehr knappen finanziellen Verhältnisse wurden zunächst sechs LöschfunkensStationen aus Beständen der deutschen Reichswehr auf Protzfahrzeugen beschafft.
Mit der stürmisch verlaufenden technischen Entwicklung wurde das Material modernisiert und 1925 zu den nachgerüsteten sechs Stationen F.L.19 weitere zehn Stationen erworben, alle 16 Funkstationen mit dem Zwischenkreis-Röhrensender ARS 87b und einem leistungsfähigeren Empfänger erhielten die neue Bezeichnung F.L.25.
Der von der Deutschen Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin, entwickelte Röhrensender ARS68b ersetzte schrittweise den alten Löschfunkensender der „Fahrbar Leichten Funkstation“. Aufgrund der identischen Abmessungen des Senderkastens konnten die Sender von den eidgenössischen Konstruktionswerkstätten (K+W Thun) einfach ausgetauscht werde.
Die Station bestand weiterhin aus zwei Protzfahrzeugen, einachsigen Anhängern für Pferde- oder Motorzug, eine Protze trug die Apparate, die zweite („Hinterwagen“) das Antennenmaterial mit einem Teleskopmast.
In der Übergangsphasen wurde die Station nun mit dem Röhrensender ARS68b bestückt, der im Bereich 187 - 800 kHz abgestimmt werden konnte und eine Ausgangsleistung von 75 Watt erbrachte. Als Empfänger kam in der Übergangsphase weiterhin der Primär- / Sekundär - Audionempfänger E213a zum Einsatz, der den Bereich von 86 kHz - 2000 kHz abdeckt und mit zwei Trioden RE 11 bestückt ist.
Der Röhren - Zwischenkreissender ARS68b ist mit zwei Röhren bestückt.
Die vom Wechselstromaggregat Siemens MG 1949 herkommende Wechselspannung mit 500 Hz (hier erfolgt die Tastung im Primärkreis) wird zur Anodenspannung von 1500 V hochtransformiert. Durch Doppelweggleichrichtung in der Röhre RG 63 entsteht eine pulsierende Wechselspannung als Anodenspannung der zweiten Röhre, der Sendetriode RS 19.
Die Frequenz des selbstschwingenden Oszillators wird durch die Zwischenkreisspule und den Zwischenkreis - Drehkondensator bestimmt.
Die Sendeenergie wird aus dem Zwischenkreis ausgekoppelt und über ein Antennenvariomter dem „Luftdraht“, der Antenne, zugeführt.
Als Empfänger kam vorerst noch der technisch bereits veraltete Telefunken Primär- Sekundärempfänger E213a zum Einsatz, im Empfängerkasten waren zusätzlich der Niederfrequenzverstärker EV 211b und der Wellenmesser KW 61e untergebracht.
Der Ein- / Zweikreis - Röhrenaudionempfänger verfügte über einen Detektor zum Notempfang bei Röhrendefekt oder Ausfall der Batteriespeisung. Da die Verstärkungsleistung der verwendeten Trioden zu gering war, musste ein zweistufiger Niederfrequenzverstärker EV 211b nachgeschaltet werden, um ausreichende Ausgangsleistung für Kopfhörerempfang zu erreichen. Sichtfenster im Holzkästchen des Niederfrequenzverstärkers erlaubten die Kontrolle der funktionierenden Röhrenheizung.
Nur vorübergehend kam der "Empfängersatz E266" auch in der F.L. zum Einsatz. Die zwei im Empfängerkasten vorhandenen Einröhren-Audionempfänger konnten zu einem Zweikreisempfänger zusammengeschaltet werden, der zweite E266 konnte auch als Überlagerer zum Empfang von „Telegraphie, tonlos“ (CW) eingesetzt werden. Zum Kopfhörerempfang im Felde musste der im Empfängerkasten enthaltene Niederfrequenzverstärker EV 285 nachgeschaltet werden.
Mit dem im Empfängerkasten enthaltenen Wellenmesser KW 61e konnte die Kontrolle von Sendefrequenz (eine Glühlampe zeigte Resonanz mit dem Sender-Stosskreis an) und Empfangsfrequenz (ein Oszillatorsignal des Wellenmessers wurde dem Empfänger zugeführt) erfolgen. Das von Sender ausgekoppelte Antennensignal (und die Sende- / Empfangsumschaltung) erreichte den Empfängerkasten durch ein Multipol-Flachbandkabel.
Als Antennenmaterial war eine sechsdrähtige Schirmantenne vom 15 m Teleskopmast (mit sechs „hoch“ abgehenden Gegengewichtsdrähten) auf dem Hinterwagen oder eine zwischen zwei 12 m hohen Steckmasten ausgespannte 60 m T- Zweidrahtantenne mit über dem Boden ausgespannten Gegengewichtsdrähten vorgesehen.
Die Stromversorgung erfolgte mit dem Benzinaggregat Siemens MG 1949. Der Benzinmotor treibt einen Wechselstromgenerator zur Erzeugung der Primärkreisspannung von 300 V, 500 Hz, an. Ein gleichzeitig betriebener Gleichstromgenerator steuert die Erregerwicklung der Wechselstrommaschine, mit einem Regelwiderstand („Tonschieber“) kann der Erregerstrom und damit die Generatorspannung eingestellt werden.
Die Grosse Funken- Kleinstation Gr.Fu.Kl.St.18 wurde von Telefunken, Berlin noch in der Zeit des Ersten Weltkriegs entwickelt und hatte bei der deutschen Reichswehr im Einsatz gestanden.
Um 1924/25 wurden die Stationen schrittweise mit neuen Apparaten aufgerüstet, im Vordergrund stand der Ersatz des Löschfunken- mit dem in Deutschland bereits bewährten Röhrensender ARS 68b/c.
Die 1917 aufgestellte Funken-Pionierkompanie unter Hauptmann Max Nüscheler wurde zunächst mit den Fahrbaren Schweren Feldstationen ausgerüstet und erhielt 1919 die Fahrbar Leichte Funkstation, deren Apparate mit der Löschfunkentechnik allerdings bereits technisch obsolet waren.
Mit der Umrüstung der „Fahrbar Leichten Funkstation“ auf den Röhren - Zwischenkreissender ARS 87 und den "Empfänger 25" (Telefunken Spez 7Bs) wurde die Station als „Fahrbar Leichte Funkstation 25“ bezeichnet.