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E266
Universalempfänger E266; hergestellt von Telefunken, Berlin.
Zunächst wurde der Telefunken-Empfänger E266 als Ersatz zum eingebauten Audion der Tragbaren Funkstation 18 eingesetzt, später kam er bei den Fliegertruppen und der Artillerie auch als eigenständiger Empfänger zum Einsatz
Technische Daten
- Prinzip: Geradeausempfänger mit variabler Rückkopplung (Audion)
- Frequenzbereich: 125 kHz - 1200 kHz
Stromversorgung
- Akku / Batteriebetrieb: Anodenbatterie 30 - 50 V, Heizakkumulator für Empfänger und NF-Verstärker 4 - 6 Volt
Dimensionen
- Transportkasten 480 x 580 x 250 mm
Zubehör
- Als Standardantenne kamen ca. 50 m L- oder T-Antennen zum Einsatz.
Bedienung
Der „Empfängersatz E266“ umfasst zwei Empfänger des Typs Telefunken E266, die als Einröhrenaudion allein oder hintereinandergeschaltet (der zweite Empfänger kann als Überlagerer oder HF-Vorstufe geschaltet werden) zum Einsatz kommen, dazu ein Niederfrequenzempfänger EV285 und ein Wellenmesser KW61e.
Der „Universalempfänger E266“ ist ein in einem pultförmigen schwarzen Metallgehäuse untergebrachter Einröhren - Audionempfänger, in dem die Triode RE11 wirkt. Die Frequenzbereiche werden mit zwei Steckspulensätzen gewählt, zur variablen Kopplung konnten die beiden Spulenanteile jeweils gegeneinander verschoben werden. Links werden die Antennen- und Eingangsspulen aufgesteckt, rechts die Rückkopplungsspulen. Das Gerät verfügt nicht über eine geeichte Skala, die Frequenz wird anhand der eingesteckten Spulen und einer Eichtabelle ausgehend von der Skalenzeigerposition auf der 0 - 180° Halbrundskala ermittelt.
Zur Empfangsverbesserung konnte ein zweiter E 266 als zweiter HF Kreis zugeschaltet werden, alternativ war mit einem Einsatz des zweiten E266 als Überlagerer CW-Empfang möglich.
Der Empfänger benötigt zur Stromversorgung eine Anodenspannung von 30 - 50 V aus einer Anodenbatterie und einen Heizakkumulator von 4 - 6 Volt.
Im in einem schwarzen Kästchen untergebrachten Niederfrequenzverstärker EV285 kommen zwei Trioden RE11 zum Einsatz, Kopfhörerbetrieb mit ausreichender Lautstärke.
Neu und bald unentbehrliches Zusatzgerät war der Wellenmesser Telefunken KW61. Mit dem Gerät konnten Sendefrequenzen (bei Resonanz konnte eine Glühlampe zum Leuchten gebracht) oder Empfangsfrequenzen (das Gerät strahlte als Oszillator ein Signal aus) mit einer beiliegenden Eichtabelle bestimmt werden.
Technisches Prinzip
Röhrenbestückung
Entwicklung
Der „Universalempfänger E266“ wurde von Telefunken um 1922 entwickelt. Mit dem Einsatz von zwei oder drei Geräten konnte ein Mehrkreisempfang (jeder Kreis musste natürlich separat abegstimmt werden) oder Überlagerungsempfang von A1-Aussendungen realisiert werden.
Einsatz
Der „Universalempfänger E266“ kam als Stationsmaterial der Tragbar Schweren Funkstation und auch als eigenständiger Empfänger bei den Fliegertruppen und der Artillerie zum Einsatz, es wurden wohl 22 - 23 Gerätesätze beschafft.
Um 1930 wurden die Empfänger mit der verbreiteten Einführung des E25 und vor allem des E31 (Spez 470BS) liquidiert.