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Stg-68

Streifenfernschreiber Stg-68; entwickelt von Siemens & Halske, München, hergestellt von Siemens-Albis, Zürich.

Als Streifenfernschreiber kam auf drahtgebundenen Netzen der Streifenfernschreiber Stg-86 von Siemens zum Einsatz.

Siemens Stg-68

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

Die ganze Fernschreibanlage Stg-68 findet in zwei voluminösen Kisten Platz:

Das Gesamtgewicht der Anlage beträgt 175 kg.

Zubehör

Siemens Stg-68

Anlagematerial

Beim Fernschreiber Siemens & Halske Stg-68 handelt es sich um einen Streifenfernschreiber, der Signale nach CCITT No.2. / Baudot Code 50 Baud verarbeiten kann. Der Fernschreiber ist mit einem eingebauten Lochstreifensender (links neben dem Betriebsartenschalter) und Lochstreifenstanzer ausgerüstet und verfügt über einen automatischen Namengeber.

Mit dem Betriebartenschalter kann der Fernschreiber als Lochstreifenstanzer (Position Lochst Perf, ohne Meldungsversand) oder als Fernschreiber (Position Stg) betrieben werden.

Der Fernschreiber Stg-68 arbeitet als Streifenschreiber, es werden selbstklebende Streifen bedruckt, die auf das Telegrammformular geklebt werden. Der Stg-68 kann mit dem Blattfernschreiber Stg-100 zusammenarbeiten, bei diesem füllen 69 Zeichen eine Zeile. Um den Telegrammen eine ähnliche Formatierung zu geben, wird beim Stg-68 mit einer Zeilenendsignal-Lampe ab dem 59. Zeichen signalisiert, dass die Zeile bald voll ist und mit den Tasten „Wagenrücklauf“ und „Zeilenvorschub“ eine neue Zeile begonnen werden muss.

Die Stromversorgung erfolgt über das Netzspeisegerät SG 61 aus dem Lichtnetz mit 220 V Wechselstrom.

Das Simultangerät SG-60 erlaubt bei laufendem Telegraphieverkehr die gleichzeitige Kommunikation per Telephon. Da der für die Sprachverständigung wichtige Frequenzbereich von 1200 - 1800 Hz (um die Telegraphiefrequenz von 1500 Hz) ausgefiltert wurde, war die Sprachverständigung erheblich eingeschränkt und die Telephonverbindung lediglich als Dienstverbindung vorgesehen. Zudem wurde im Gerät der Induktorruf des (Feld-)Telephonapparates auf ein 50 Hz - Rufsignal umgesetzt, die einwandfreie Funktion bedingte, dass der Rufumsetzer an beiden Stationen eingeschaltet war.

Das Eintontelegraphiegerät ETT-60 erlaubte den Einsatz des Fernschreibers auf verstärkten Telephonleitungen des öffentlichen Netzes, zur Einwahl ins öffentliche Telex-Netz musste das Universal - Fernschaltgerät UFG-62 eingesetzt werden.
Eintontelegraphiegerät ETT-60

Verschlüsselte Nachrichten können zusammen mit dem CCITT-Verschlüsselungsgerät Telekryptogerät Modell 61 versandt werden. Im Gegensatz zum Telekrypto 53 resp. dem ebenfalls mit dem 14 Segment-Code des ETK arbeitenden KFF-58 kann das Telekrypto 61 den 5 Bit-Code gemäss CCITT No.2 der Fernschreibmaschinen chiffrieren.

Technisches Prinzip

Röhrenbestückung

Entwicklung

Der Streifenfernschreiber Stg-68 wurde 1950/51 von Siemens & Halske, München entwickelt und wurde zum Standardfernschreiber der deutschen Bundespost u.a. im Telegrammdienst. Von 1951/62 wurde der Fernschreiber in den Albiswerken, Zürich hergestellt, er trug die interne Bezeichnung T.typ 68.

Einsatz

Zunächst wurde der Streifenfernschreiber Stg-68 in Kp resp. Kanzleien zur Lochstreifenerstellung eingesetzt (alternativ konnte man den Handstanzer Hst-68 dazu benutzen), später kam es zur Ablösung des ETK auf drahtgebundenen Fernschreiblinien vor allem für Kommandoverbindungen.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen