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SE-223

Wasserwarnstation SE-223, RT 5B; hergestellt von Brown Boveri Cie.

Für den Wasserwarndienst der Territorialtruppen wurden VHF-Funkstationen als drahtlose Alternative bei einem Unterbruch einer drahtgebundenen Telephonverbindung beschafft. Die Funkstation entspricht der zivilien Funkstation RT 5B von Brown Boveri, die für den Betriebs- und Behördenfunk konstruiert worden war.

SE-223 (Werksaufnahme)

Technische Daten

Die Funkstation existiert in den Varianten T (Terminalstation), R (Relaisstation, arbeitet dank einer Frequenzweiche auf zwei unterschiedlichen Frequenzen) und TR (Terminal- / Relaisstation).

Stromversorgung

Dimensionen

Zubehör

SE-223: Zubehörkiste

Bedienung

SE-223 Am Speisegerät wird in Schalterposition NETZ die Speisespannung eingeschaltet, am Instrument kann die NETZ PRIMärspannung und die HEIZspannung kontrolliert werden.

Bei Ortsbetrieb wird das Bediengerät mit einem 3 m langen Kabel mit der Station verbunden, für den Fernbetrieb wird ein 50 m langes Fernbetriebskabel dazwischengeschaltet.

Zum Absetzen einer Meldung wird am Bediengerät der aufrufenden Station das Mikrotel abgenommen und die Ruftaste 1 Sek. lang gedrückt. An der Empfangsstation ertönt die Rufglocke, beim Drücken der Sprechtaste des Mikrotel verstummt die Rufglocke und der Funkbetrieb kann aufgenommen werden. Mit Auflegen des Mikrotel wird die Verbindung unterbrochen.
Wird der Anruf an der Empfangsstation nicht quittiert, schaltet die Rufglocke nach 50 Sek. ab, die aufrufende Station muss den Anruf später - wenn die Bedienungsmannschaft wieder verfügbar ist - wiederholen.

Technisches Prinzip

SE-223: Blockschaltbild SenderSender: Das NF-Signal wird in einem zweistufigen Modulationsverstärker (V91 (6BA6), V92 (6AM5)) auf den erforderlichen Pegel angehoben. Die Sendefrequenz leitet sich vom Quarzoszillator V21 (6AM5) ab, in der Diode V22 (6AL5) erfolgt die Modulation. In den Vervielfacherstufen V41, V42 (zwei 6AM5)), V43 (5763) und V61 (QQE03/12, Frequenzverdreifacher) wird die Frequenz mit 24 vervielfacht. Zuletzt folgt die Sendeendstufe V62 (QQE06/40) mit der Antennenauskopplung.

SE-223: Blockschaltbild EmpfängerEmpfänger: zunächst erfolgt eine zweistufige HF-Verstärkung (V21, V22, jeweils 6AK5), in der ersten Mischstufe (V23, 6AK5) wird das Signal mit dem Oszillatorsignal (V24, 12AT7)auf die erste Zwischenfrequenz von 8,5 MHz umgesetzt. Nach einer ZF-Verstärkerstufe (V71, 6AU6) erfolgt im zweiten Mischer (V72, 6BE6) die Umsetzung auf die zweite ZF von 455 kHz, danach drei ZF-Verstärkerstufen (V73, V74, V75, drei 6AU6). Nach der Limiterstufe (V76, V77, je 6AU6) erfolgt die Demodulation im Diskriminator V78 (6AL5). In der Röhre V132 (6AQ5) erfolgt die NF-Endverstärkung, die Röhre V131 (12AT7) dient als Squelchverstärker und sperrt bei fehlendem Signal die NF-Stufe.

Rufzusatz: Tonoszillator mit Röhre V2 (ECC81), Tonempfänger mit Röhre V1 (EF91).

Röhrenbestückung

Sender: vier Stück 6AM5, 6AL5, 6BA6, 5763, 6360 (QQE03/12), 5894 (QQE06/40)
Empfänger: drei Stück 6AK5, 6AL5, 6AQ5, sechs 6AU6, 6BE6, zwei 12AT7
Rufsatz: 6AM6 (EF91), 12AT7 (ECC81)

Entwicklung

Das Radiotelephon RT 5B wurde von Brown Boveri um 1954/55 entwickelt.

Von der Funkstation wurden 24 Gerätesätze beschafft, davon 18 Stationen als Terminal und 6 Stationen als Relais.

Einsatz

Technische Unterlagen

Weitere Informationen