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de:ts_18_1918

Tragbar (Schwere) Funkstation 18 (1918)

Tragbare Funkstation 18; entwickelt als Ungedämpfte Station U.D./17.D von Telefunken GmbH, Berlin.

Noch im ersten Weltkrieg entwickelte die Deutsche Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin 1917 den röhrenbestückten Sendeempfänger ARS 68b. Von dem in der deutschen Reichswehr als „D-Station“ bezeichneten Gerät konnten dank Beziehungen zu Telefunken, Berlin, im Jahre 1918 fünfundzwanzig Tragbare Funkstationen mit der Werks-Bezeichnung U.D./17 beschafft werden.

Varianten der Tragbar Schweren Funkstation

Technische Daten

Stromversorgung

  • Akku / Batteriebetrieb: für die Empfänger-Anodenspannung kam eine 90 V Anodenbatterie zum Einsatz, für die Heizungen von Empfänger und NF-Verstärker 12 V Akkumulatoren.
  • Handgenerator: zur Erzeugung der Anodenspannung von 500 Volt musste der Handgenerator Telefunken „Handdrehmaschine“ SE 3,5 betätigt werden

Dimensionen

  • 500 x 400 x 210 mm, 16.2 kg

Zubehör

  • Als Standardantenne wurde wohl eine 50 m lange L- oder T-Antenne eingesetzt.

Tragbare Funkstation 18, Telefunken ARS 68b

Stationsmaterial

Zunächst kam als Tragbare Funkstation der von Telefunken, Berlin 1917 entwickelte röhrenbestückte Sendeempfänger ARS 68b zum Einsatz. Die Röhren-Kleinstation in einem Holzkasten von 500 x 400 x 210 mm war mit 16,2 kg noch gut tragbar.

Im Sendebetrieb arbeitet der ARS 68b mit einer Triode RS5, die als selbsterregter Zwischenkreissender geschaltet ist. In der ursprünglichen Beschaltung war der Empfangsteil als rückgekoppeltes Zwischenkreis - Audion geschaltet, es kamen zwei parallel geschaltete Trioden RE16 zum Einsatz. Die Ausgangsleistung war allerdings so bescheiden, so dass die Lautstärke im Kampflärm nicht ausreichte; um dieser Schwäche Abhilfe zu schaffen, musste der Niederfrequenzverstärker EF 89d mit zwei Trioden EVE173 nachgeschaltet werden.

Im Sendeempfänger werden die Elemente des Zwischenkreises und die Antennenanpassung im Sende- und im Empfangsbetrieb gemeinsam genutzt.

Im Sendebetrieb arbeitet im ARS 68b eine Triode RS5, die als selbsterregter Zwischenkreissender geschaltet ist. Mit der Antennenanpassung wird der Antennenstrom, der auf dem „Luftdraht- Amperemeter“ angezeigt wird, auf Maximum eingestellt - mit der Ausgangsleistung von 7 Watt wird eine Reichweite von ca. 12 km erzielt.

In der ursprünglichen Beschaltung war der Empfangsteil als rückgekoppeltes Zwischenkreis - Audion geschaltet, es kamen zwei parallel geschaltete Trioden RE16 zum Einsatz. Die Ausgangsleistung war allerdings so bescheiden, so dass die Lautstärke im Gefechtslärm nicht ausreichte; um dieser Schwäche Abhilfe zu schaffen, wurde der Niederfrequenzverstärker EV89d nachgeschaltet.

Die Frequenz wird im Sende- und Empfangsbetrieb vom Zwischenkreis bestimmt, der gesamte Bereich wird in drei schaltbaren Bändern überstrichen. Bei geringen Frequenzdifferenzen kann mit dem „Empfangssucher“ nachgestimmt werden.

Im in einem Holzkästchen untergebrachten Niederfrequenzverstärker EF89d kommen zwei Trioden EVE173 zum Einsatz, das Gerät wurde ebenfalls um 1917 entwickelt. Optional war mit dem Telephoniezusatz EZ236 mit einem Kohlemikrophon Telephoniebetrieb möglich, es ist aber unklar, ob dieser Zusatz in der Schweiz zum Einsatz kam.

Die Stromversorgung erfolgte im Empfangsbetrieb mittels einem 12 V Akkumulator und einer 90 V Anodenbatterie, zum Sendebetrieb musste der Hand-Drehgenerator SE 3,5 zu Erzeugung der Anodenspannung eingesetzt werden.

Zur Schulung des Bedienpersonals hatte Telefunken ein Lehrmodell entwickelt, an dem auf einer Schalttafel montierten Gerät, dessen Schaltung im Wesentlichen der des ARS68 entsprach, konnte im Schulungsraum Funkbetrieb gemacht werden. Ein Exemplar des Telefunken-Lehrmodells hat in der Sammlung der Hamfu überlebt.

Funktionsmodell Telefunken ARS 68
<fs small>Gerät im Besitz der Hamfu</fs>

Die Station, für die sich die Bezeichnung „Tragbar Schwer“ einbürgerte, wurde zunächst in der beschriebenen Konfiguration eingesetzt. Als 1924/25 mit dem E 266 ein neuer wesentlich leistungsfähiger Empfänger verfügbar wurde, wurde dieser gemeinsam mit dem ARS 68 eingesetzt und der Empfangszweig aus dem Gerät ausgebaut, anstelle von dessen Bedienelementen wurden die Antennen- und Erdbuchse plaziert.

An Antennenmaterial kam eine zweidrähtige 50 m L- oder T-Antenne zwischen zwei 9 m hohen Steckmasten zum Einsatz. Die gesamten Gerätschaften waren in 18 Traglasten aufgeteilt, mit den 336 kg war die Station bedingt „tragbar“, d.h. sie konnte sie konnte von einer Trägerkolonne oder gebastet verschoben werden.

Technisches Prinzip

    • Sendeempfänger ARS 68b (1918): Zwischenkreis - Röhrensender, Frequenzbereich 186 - 1000 kHz
    • im ARS 68B integriertes Audion (1918), nachgeschalteter NF-Verstärker EV89d

Röhrenbestückung

Entwicklung

Die Deutsche Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin, entwickelte 1917 den röhrenbestückten Sendeempfänger ARS 68b; von dem in der deutschen Reichswehr als „D-Station“ bezeichneten Gerät konnten dank Beziehungen zu Telefunken, Berlin, im Jahre 1918 25 Stationen beschafft werden.

Einsatz

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/ts_18_1918.txt · Zuletzt geändert: 2018/12/31 13:18 von 127.0.0.1