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Fernschreiber - Tastgerät Tg Fs 127
Fernschreiber - Tastgerät Tg Fs 127; hergestellt von Telefunken, Berlin.
Das Fernschreiber - Tastgerät ermöglicht die Ansteuerung einer Fernschreibmaschine beim Empfang von FSK/F1 - Funkfernschreibsignalen.
Technische Daten
Stromversorgung
- Netzbetrieb: 110, 125, 150, 220, 240 V AC
Dimensionen
- 168 x 520 x 350 mm, 19 kg als Rackeinschub
- 202 x 550 x 384 mm, 25 kg im Tischgehäuse
Zubehör
- Diversity - Empfang mit Ablösegerät Abl 305
- Doppelstromgerät Kg 305 zum Anschluss von Doppelstrom - Fernschreibmaschinen
Bedienung
Das Fernschreiber - Tastgerät ermöglich die Ansteuerung einer Fernschreibmaschine beim Empfang von FSK/F1 - Funkfernschreibsignalen, alternativ können auch Twinplex - Fernschreibsignale (simultane Übertragung von zwei Kanälen), Schmalband - Telephonie (F3) und Hellschreiben (F4) empfangen werden.
Zur Ansteuerung können Empfänger mit einer ZF von 525 kHz eingesetzt werden, beispielsweise E-639 (E 104 Kw), E-638 (E 108 Lw), E-640 (E 127 Kw) und der Telefunken - Fixfrequenzempfänger E 390.
Das Gerät muss mit der korrekten Netzspannung und mit dem 525 kHz - ZF-Ausgang des Empfängers verbunden sein, mit „EIN“ wird es eingeschaltet, der Schalter S6 „Zeichenumkehr“ muss auf 0 stehen (damit kann bei einer Aussendung mit umgekehrter Phasenlage korrigiert werden).
Die Fernschreibmaschine wird mit dem vierpoligen Stecker an der Buchse „Relaisausgang“ angeschlossen, der Fernschreiber kann an die geschaltete Steckdose des Tastgeräts angeschlossen werden. In der Position „Schreibstrom“ von S9 kann mit dem Schreibstromregler der Schreibstrom auf die üblichen 40 mA eingestellt werden. Der Motor der Fernschreibmaschine muss auf die übliche Baudrate von 45 oder 50 Baud eingestellt werden.
Fernschreibgeräte mit Tontastung können gemäss Anleitung ebenfalls betrieben werden.
Zur Abstimmung des Empfänger wird mit den Reglern Helligkeit und Schärfe die Anzeige der Braunschen Röhre optimal eingestellt, bei der Abstimmung erscheinen zwei Leuchtstriche, auf welche möglichst symmetrisch zur Mittemarke abgestimmt werden muss. Ein frequenzmodulierter Träger (F3) erzeugt ein Leuchtband, ein unmodulierter Träger einen einzelnen Strich auf der Mittemarke.
Technisches Prinzip
Die ZF-Spannung von 525 kHz vom Empfänger wird zunächst verstärkt (V9, EF80) und dann einem zweistufigen Begrenzer (Limiter, durch Verstärkung werden amplitudenmodulierte Anteile eliminiert) zugeführt (V10, V11, je EF 80), das verstärkte Signal am Ausgang von V8 dient auch zu Ansteuerung der Y-Platten der Abstimmanzeigeröhre (V8, DG7-12C).
Es folgt die Diskriminatorstufe, die beiden Diodensysteme der V12 (ECC81) arbeiten als Dioden. Dieses Signal gelangt auf die X-Platten der Abstimmanzeige V8 und gelangt nach Limitierung in zwei Halbleiterdioden zum Eingang des Tastteils.
In der Röhre V1 erfolgen je nach Betriebsart Schaltprozesse, beim F1-Empfang wird das Signal verstärkt (V15) und dem Telegraphenrelais D zugeführt. Über eine bistabile Röhrenkippschaltung (V2-V4, drei ECC82 und die Relaisschaltröhre V5 (1/2 ECC81) wird das Telegraphenrelais C gesteuert, welches den Schreibstrom für die Fernschreibmaschine schaltet.
An das Fernschreibtastgerät können Einfachstrom - Fernschreibgeräte (40 mA, 60 V) angeschlossen werden, über ein optionales Doppelstromgerät Kg305/3 können Doppelstrom - Fernschreibmaschinen (±20 mA, 60 V) angesteuert werden.
Beim F3-Empfang (Schmalband - FM) wird das Signal vom Ausgang des Diskriminators über eine Kathodefolgestufe (V6, ECC81) dem FN-Teil des Empfängers zugeführt.
Röhrenbestückung
Entwicklung
Zum Empfang von FSK (F1)-Aussendungen wurde von Telefunken das Fernschreibtastgerät zum Anschluss an Empfänger mit einer ZF von 525 kHz, beispielsweise E 104 Kw oder E 127 Kw, entwickelt.