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Brown Boveri SK 31A
Kurzwellensender SK 31A; hergestellt von Brown Boveri Cir, Baden.
In der zweiten Geräte - Generation kamen im Botschaftsfunk die 300 W resp. 1000 W - Sender SK 23A resp. SK 31A zum Einsatz. Die Röhrensender sind für Fixfrequenzbetrieb vorgesehen, können aber durch Quarzwechsel und Nachstimmen innert weniger Minuten auf eine Alternativfrequenz abgestimmt werden.
Technische Daten
- Frequenzbereich: 2.125 - 24 MHz (2.125 - 3.0 / 3.0 - 4.25 / 4.25 - 6.0 / 6.0 - 8.5 / 8.5 - 12 / 12 - 17 / 17 - 24 MHz)
Stromversorgung
- Netzbetrieb: 380 V (Dreiphasenstrom), 50 Hz
Dimensionen
- 2085 x 586 x 586 mm, 300 kg
Zubehör
Stationsmaterial
Der Kurzwellensender SK 31A von Brown Boveri ist in einem mannshohen Stahlschrank untergebracht. Er wird versorgt mit 220 V Wechselstrom, im CW Betrieb max. 3200 Watt und in Telephonie bis 2900 Watt Leistungsaufnahme. Dank dem „luftigen Aufbau konnte auf den Einbau eines Ventilators verzichtet werden“, der Sender ist immerhin zum Betrieb in Raumtemperaturen bis 30° vorgesehen.
Er ist grundsätzlich zum Fixfrequenzbetrieb vorgesehen, die Frequenzaufbereitung erfolgt mittels Quarzen und Vervielfacherstufen. So kann der Frequenzbereich von 2.5 - 24 MHz abgedeckt werden, mit Umrüstung konnten auch Frequenzen im erweiterten Bereich von 0.2 - 30 MHz abgestimmt werden.
Im gleichen Bereich können drei Frequenzen X 1 bis X3 mittels Quarzen vorabgestimmt werden, sie dürfen höchstens 0,3 % auseinanderliegen; alternativ ist eine Variante mit zwei bequarzbaren Frequenzen X 1 und X 2 und VFO - Abstimmung im geschalteten Bereich lieferbar, die Ablesegenauigkeit ist bei VFO - Abstimmung wesentlich geringer als bei Quarzbetrieb.
Der Sender hat eine Ausgangsleistung von 1000 W Oberstrich in CW, 450 Watt in tönender Telegraphie A2 (wählbare Tonhöhen 800, 1000 und 1200 Hz) und 450 Watt in AM Telephonie (voll moduliert). Der Klirrfaktor wird in A2 bei einem Modulationsgrad von 80 % mit < 5 % und Modulationsgrad 90 % mit < 7.5 % angegeben. In CW liegt die maximale Tastfrequenz durch das Tastrelais bedingt bei 500 WpM.
Der Sender ist modular aufgebaut und besteht in der Grundkonfiguration aus der Spannungsaufbereitung, der HF-Vorstufe und der 1000 W HF-Endstufe. Je nach Einsatzzweck und vorgesehenen Betriebsarten konnten verschiedene Moduln für Ortsbedienung und Fernbetrieb nachgerüstet werden
Technisches Prinzip
Röhrensender mit 3 - 5 HF-Stufen, die Leistungsstufe arbeitet als Gegentaktstufe. Die Röhren sind mit Wechselstrom indirekt beheizt, die notwendigen Gleichspannungen von 250, 400 und 2000 Volt werden von unabhängigen Gleichrichtern geliefert. Der Heiztransformator und der Anodenspannungstransformator für die HF-Endstufe sowie die Filterdrossel sind in einem Ölkessel zur Kühlung montiert.
Der VFO ist als Franklin-Oszillator mit den zwei Röhren 6J5 aufgebaut, er ist von 1.22 - 3.2 MHz durchstimmbar, höhere Frequenzen werden durch Vervielfacherstufen generiert. Der Quarzoszillator ist als Huth-Kühn-Oszillator mit einem geringen Quarzstrom geschaltet, es können zwei Quarze (Kristall 1 & 2) eingesteckt werden. Die folgende Stufe H2 arbeitet als Frequenzverdoppler- oder Vervierfacherstufe. Für die Frequenzbereiche V und VI wird eine zusätzliche Frequenz - Verdopplerstufe zwischengeschaltet.
Die Endstufe ist die Stufe H4, zunächst durchläuft das Signal eine erste Verstärkerstufe mit einer 807, in der Gegentakt - Endstufe arbeiten zwei BBC-Sendetrioden P300-1 in Gegentaktschaltung. Antennen mit einer Impedanz um 30 - 4000 Ohm können mit einer Induktivitäts - Kondensator - Schaltung angepasst werden.
Röhrenbestückung
Entwicklung
Der Sender SK 31A wurde von Brown Boveri Cie. entwickelt, er kam u.A. beim Botschaftsfunk und bei der kommerziellen Funkstation Radio Schweiz AG zum Einsatz. Auch der Einsatz auf Flugplätzen zum Kurzwellenflugfunk war vorgesehen.
Er war als Einfachschrank und auch als Mehrfachversion erhältlich.