Société Française Radio-Électrique
Die Société Française Radio-Électrique oder SFR wurde um 1910 unter Emile Girardeau gegründet und entwickelte sich bald zu einem führenden Hersteller von Übermittlungsmaterial im kommerziellen und militärischen Einsatzumfeld.
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Die Société Française Radio-Électrique oder SFR wurde um 1910 von Emile Girardeau und Joseph Béthenod als französischer Gegenpol zu den Giganten der Funktelegraphie Telefunken, Berlin und Marconi gegründet.
Zunächst musste Gerät entwickelt werden, um die Verbindung zwischen der Eiffelturm-Funkstation und den Kolonien sicherzustellen. Im heraufziehenden Ersten Weltkrieg stieg der Bedarf nach Funkkommunikation schlagartig an, die SFR stellte Tausende von Flugzeugstationen und grössere Zahlen von Schiffs- und mobilen fahrbaren Funkstationen her.
Mit dem Ende des ersten Weltkriegs wurde die Compagnie Générale de Télégraphie sans fil (CSF) gegründet, unter dem Dach der Holding erhielt SFR den Auftrag, Hochfrequenzgeneratoren, Sendestationen, Empfangsapparate und Antennen zu bauen, die CSF übernahm die Röhrenproduktion.
Die Arbeiten auf dem Gebiet der Dezimeterwellentechnologie und des Radars kamen 1940 zum Erlieben, mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich kamen die Produktionsbetriebe der SFR in deutsche Hände und wurden in den Telefunken - Konzern eingegliedert um Gerät für die Wehrmacht herzustellen.
In den Nachkriegsjahren gewann CSF bald wieder an Bedeutung, 1968 kam es zur Fusion mit dem mächtigen Konkurrenten Thomson zu Thomson-CSF.
In Bern bestand ein Schweizer Zweig der SFR; hier wurde 1939 die Bestellung für das Flugfunkgerät Fg IX in Auftrag gegeben. Nach Übernahme der SFR durch die Deutschen waren die Produktionskapazitäten für den Schweizer Auftrag nicht mehr verfügbar und die Geräte wurden nach französischen Plänen durch Schweizer Firmen in Lizenz gefertigt.