de:se-407
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+ | ====== SE-407 ====== | ||
+ | **VHF-Funkstation SE-407**; hergestellt von [[Autophon|Autophon AG, Solothurn]]. | ||
+ | Zusätzlich zu den aus Surplus - Beständen angeschafften US-amerikanischen [[SE-400|SCR-608]]-Stationen erwuchs ein zusätzlicher Bedarf an Fahrzeugstationen. Autophon erhielt 1953 basierend auf einer Vorserie den Auftrag, eine leistungsfähige VHF-Funkstation zu entwickeln. 1957 kam die Station SE-407 erstmals zum Einsatz, bis 1963 wurden 790 Stationen beschafft. Erst in den siebziger Jahren wurde sie von der amerikanischen Entwicklung [[SE-412]] (AN/VRC12) abgelöst. | ||
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+ | Die Station ist mit zwölf mechanisch programmierbaren Frequenzen im Bereich 34 - 50 MHz abstimmbar und ist modular aufgebaut. Zum Sendeempfänger und dem Speisegerät kommt ein Zusatzempfänger, | ||
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+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Sendeempfänger]]: | ||
+ | * [[Zusatzempfänger]]: | ||
+ | * [[Doppelsuperhet]], | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Akku / Batteriebetrieb]]: | ||
+ | * [[Benzingenerator]]: | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * Sendeempfänger TR 83: 302 x 260 x 340 mm, 23.2 kg | ||
+ | * Zusatzempfänger ZE 83: 212 x 260 x 340 mm, 21.1 kg | ||
+ | * Speisegerät SG 83: 212 x 260 x 340 mm, 21.2 kg | ||
+ | * Montagerahmengestell MRG 83: 778 x 500 x 395 mm, 19.5 kg | ||
+ | * Montagerahmen (Mowag) MR 83 K3: 745 x 155 x 390 mm, 33 kg mit Kabelsatz | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * Als Standardantenne kommt die Fahrzeug - Rutenantenne zum Einsatz. | ||
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+ | ===== Bedienung ===== | ||
+ | [[SE-407 Stationsmaterial|>>> | ||
+ | Das **SE-407** zum Einsatz bei der Infanterie und den mechanisierten Truppen deckt mit 161 Kanälen den Bereich von 34 - 50 MHz ab, es besteht aus dem [[Sendeempfänger]] **TR 83**, [[Zusatzempfänger]] **ZE 83** und dem [[Speisegerät]] **SG 83**. | ||
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+ | Die Variante [[SE-411]] mit dem Frequenzbereich von 24,1 - 35 MHz in 110 Kanälen war zum Einsatz bei der Artillerie, Luftschutz- und Flabtruppen konzipiert. Die Komponenten hierbei sind Sendeempfänger TR 96, Zusatzempfänger ZE 96 und Speisegerät SG 83. | ||
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+ | In den Montagerahmen **MR 83** sind weiter integriert der NF-Verstärker **NV 83** und der Bordverstärker **BV 83** für die bordinterne Gegensprechanlage | ||
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+ | Das ankommende Signal wird in der Eingangsstufe des **Empfängers** nach Verstärkung mit dem 8 MHz höher schwingenden Empfangsoszillator gemischt, die sich ergebende erste Zwischenfrequenz von 8 MHz wird auf eine zweite ZF von 1,6 MHz umgesetzt und das Signal nach Durchlaufen eines Störbegrenzers demoduliert. | ||
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+ | Das [[Speisegerät]] stellt die notwendigen Betriebsspannungen für den Sendeempfänger, | ||
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+ | Ein Herzstück der Funkanlage ist der im Sendeempfänger wie im Zusatzempfänger enthaltene Instantuner, | ||
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+ | Mittels unterschiedlicher **Bediengeräte** in einem Kommandofahrzeug oder auch einem über Drahtleitungen verbundenen Bediengerät können die vorprogrammierten Kanäle der Funkstation aufgerufen, das Audiosignal des Sende- oder des Zusatzempfängers abgehört oder auch Nachrichten aus einer Bordgegensprechanlage (in einem Panzerfahrzeug) mitgehört werden. Ein Zusatzbediengerät **ZBG 83** erlaubt es, den Zusatzempfänger als separaten Überwachungsempfänger anzusteuern. | ||
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+ | Die Anzahl weiterer Zubehörteile ist gross, vom externen Lautsprecher LS 83, dem armeetypischen Mikrotel (ein Telephonhörer mit Sprechtaste) und einer Lärmgarnitur mit Kopfhörer und Lippenmikrophon gibt es verschiedene Antennensätze zum SE-407. | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | Im Sendeteil wird das Signal des gemeinsamen Oszillators O1 (Bereich 34 - 50 MHz) über eine Verstärker- und Treiberstufe den beiden im Gegentaktbetrieb arbeitenden Endröhren und über eine einstellbare Antennenankopplung und Antennenabstimmung der Sendeantenne zugeführt. Zur Modulation wird eine kleine Induktivität am Oszillatorkreis, | ||
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+ | Die Frequenzaufbereitung erfolgt durch im AFK-Teil (Automatische Frequenzkorrektur): | ||
+ | Im Instantuner, | ||
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+ | Im **Empfänger** wird das ankommende Signal in der Eingangsstufe nach Verstärkung mit dem 8 MHz höher schwingenden Empfangsoszillator O1 (Bereich 42 - 58 MHz) gemischt (M1), die Frequenz wird über die Raktanzröhre gleich wie im Sendezweig durch das Gleichspannungskriterium von der AFK-Einheit bestimmt. Die sich ergebende erste Zwischenfrequenz von 8 MHz wird gesiebt und auf eine zweite ZF von 1,65 MHz umgesetzt. nach drei ZF-Verstärkerstufen durchläuft das Signal die Limiterstufe und wird im Diskriminator demoduliert. | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
+ | Als eine der ersten Funkstationen sind beim SE-407 im Reglement keine Informationen mehr zum Abgleich und Röhrenersatz mehr enthalten, diese Tätigkeiten werden ganz dem Übermittlungsgerätemechaniker überlassen, | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Ab 1953 hatte man bei [[Autophon]] die Entwicklung einer helvetischen Alternative zur amerikanischen Surplusstation [[SE-400|SCR-608]] aufgegleist, | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
+ | Von der Station SE-83 wurden 1957/60 790 Stück beschafft und unter der Bezeichnung SE-407 bei der Infanterie und den mechanisierten Truppen eingesetzt. | ||
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+ | Als nutzbare Einsatzdistanz wurden in hügeligem oder überbautem Gelände 15 km, in offenem Gelände 30 km und bei direkter Sichtberbindung (entsprechend der optischen Wellenausbreitung) bis 200 km angegeben. | ||
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+ | Neben dem Einsatz in Panzerfahrzeugen kam die Station auch in Übermittlungsfahrzeugen (VW-Bus oder Mowag) zum Einsatz. Um als Relais eingesetzt zu werden, wurden diese Fahrzeuge je nach Einsatzzweck und Truppengattung zusätzlich noch mit einem Funkgerät aus der Familie [[SE-206|SE-206/ | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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de/se-407.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/19 21:02 von mboesch