de:se-403
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+ | ====== SE-403: M1K ====== | ||
+ | **Motorisierte Kurzwellenstation**, | ||
+ | Die Motorisierte Kurzwellenstation M1K wurde von der Telefunken Berlin GmbH 1941 - 1944 entwickelt, sie trug die Telefunkenbezeichnung Kurzwellenstation 1122B.\\ | ||
+ | In der Schweiz wurde der Sender von [[Autophon]] in Lizenz gebaut, als Betriebsempfänger kam der neuentwickelte [[E44]] zum Zug und die Station wurde auf einen Geländelastwagen Saurer M6 oder 2CM eingebaut und wurde so zur ersten selbstfahrenden Grosstation der Übermittlungstruppen. | ||
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+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Sender]]: [[Telefunken]] Spez AS3028 resp. [[Autophon]] AS60 Lizenznachbau: | ||
+ | * [[Empfänger]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Benzingenerator]]: | ||
+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * Stationsfahrzeug Saurer M6: 6 x 2,2 x 3,2 m; Länge mit Aggregat 9,4 m; Gewicht 9350 kg + Aggregat 2095 kg | ||
+ | * Stationsfahrzeug Saurer 2CM: 6,6 x 2,3 x 3,2 m; Länge mit Aggregat 10 m; Gewicht 9100 kg + Aggregat 2095 kg | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
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+ | * Als **Standardantenne** kommt auf dem Geländelastwagen die Dach- resp. später die Rutenantenne für Fahrtbetrieb zum Einsatz. | ||
+ | * Für den stationären Betrieb ist eine 12 m Schirmantenne oder sogar die aufwendig zu errichtende 35 m Schirmantenne vorgesehen, die mit 65 m Abstand zum Stationswagen betrieben werden kann. | ||
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+ | ===== Stationsmaterial ===== | ||
+ | Die erste schwere motorisierte Funkstation der Übermittlungstruppen war auf einem Geländelastwagenchassis Saurer M6 aufgebaut, das Stationsfahrzeug brachte 9350 kg auf die Waage, das Dieselaggregat im Einachsanhänger weitere 2100 kg. Zum Duplexbetrieb musste die Empfangsstelle abgesetzt betrieben werden, ausgebaut oder in einem Funkbetriebswagen. | ||
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+ | Der Telefunken - [[Sender]] As 3028 ist vierstufig aufgebaut, der Steuersender ist in sechs Teilbereichen kapazitativ abstimmbar, der Hauptsender mit Variometern abzustimmen, | ||
+ | Im Sender arbeiten drei [[RV12P2000]] Wehrmachts - Röhren und eine [[LS50]], im Steuerkreis vier Stück [[LS50]] und im Leistungskreis zwei [[RS384]], die Sendepentoden sind fanggittermoduliert.\\ | ||
+ | Die Station erreicht eine Ausgangleistung von 1000 - 1400 W in Telegraphie tonlos (A1) und 300 - 350 Watt in Telegraphie tönend und Telephonie. | ||
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+ | Als Empfänger kam zunächst der mit einem Trommeltuner und einer geeichten Frequenzskala versehene ausschliesslich mit Batterieröhren [[D1F]] bestückte Allwellenempfänger Autophon E44 zum Einsatz.\\ | ||
+ | Später wurde auf den Autophon [[E-627]] als Stationsempfänger umgerüstet. | ||
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+ | Zunächst war für die M1K / SE-403 für den Fahrbetrieb eine Dachantenne vorgesehen, welche durch eine Rutenantenne ersetzt wurde. Zum stationären Einsatz kam eine 12 m Schirmantenne oder eine Halbwellen - Langdrahtantenne zum Einsatz. | ||
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+ | Als erste Station der Schweizer Armee war die M1K / SE-403 mit dem [[Schnelltelegraph MFA|Schnelltelegraphie - System Moser - Baer]] ausgerüstet. Die erhoffte Entlastung des Stationspersonals durch wenig hohe Anforderungen an das akustische Aufnehmen von Morsetelegraphie trat dann nicht ein- Langsame Funker konnten die auf die Papierstreifen gedruckten Morsezeichen auch nur langsam ablesen, geübte Funker konnten mit " | ||
+ | Erst nach der Umstellung auf Fernschreibbetrieb mit dem [[ETK]] im Jahre 1955 ergab sich eine Erleichterung, | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | **Sender AS60**: Im **Steuersender** arbeitet im Oszillator eine [[LS50]], die folgende Stufe dient für Frequenzen von 3 - 6 MHz als Trennstufe und bei Betriebsfrequenzen von 6 - 12 MHz als Verdopplerstufe; | ||
+ | Die Sendermodulation in Telephonie erfolgt über einen dreistufigen Verstärker (zwei [[RV12P2000]] und eine [[LS50]] direkt auf die Bremsgitter der Sendeendröhren. In Telegraphie bei lokaler Tastung oder bei Tastung über eine Gleichstromspannung (Betriebsart "Fern I") wird über das Tastrelais die Taströhre 1 ([[RV12P2000]]) getastet und durch das Anfallen der Sperrspannung am Steuersender wird der Sendeoszillator zum Schwingen gebracht, gleichzeitig wird die zweite Taströhre entsperrt, das Sendesignal wird aber erst abgestrahlt, | ||
+ | **Empfänger**: | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
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+ | V6, V7 (zwei [[RV12P2000]], | ||
+ | Stabilisator [[STV 280/80]], Eisenwasserstoffwiderstand 100 - 300 V, 150 mA. | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Die **Motorisierte Kurzwellenstation M1K** wurde ab 1941 von der Telefunken GmbH in Berlin entwickelt, die Fertigung begann 1944 und zog sich kriegsbedingt in die Länge. Der Sender wurde von [[Autophon]] als **AS60** in Lizenz gefertigt, als Stationsempfänger kam der Autophon - Allwellenempfänger [[E44]] zum Einsatz. Das Antennenmaterial musste auf die Schweizer Topographie adaptiert werden, Telefunken Zürich war für den Einbau der Station in die Fahrzeuge zuständig. | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
+ | Von 1947 - 1951 wurden 20 Stationen aufgebaut auf einen Geländelastwagen Saurer M6 zu einem Stückpreis von 330' | ||
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+ | Die M1K / SE-403 wurde für schwere Kommandoverbindungen durch die Funkerkp der Armeekorps und die Schweren Fk Kp der Armee betrieben, nach Umrüstung der Fk Kp der Armee auf die Einseitenbandstation [[SE-222]] kamen 1960 alle M1K - Stationen in die Funkerabteilung 6 und nach deren Umrüstung auf die schwere Fernschreibstation [[SE-415]] in Landsturmformationen, | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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