de:se-225
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+ | ====== SE-225 ====== | ||
+ | **Funkstation SE-225**; hergestellt von [[ABZ]], einem Firmenkonsortium bestehend aus den HF-Kommunikationsabteilungen von [[Autophon]], | ||
+ | Zur Ablösung der weitverbreitet im Armeerahmen eingesetzten Sprechfunkgeräte [[SE-206|SE-206/ | ||
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+ | Zwischenzeitlich waren amerikanische Schützenpanzer M113 mit eingebauten amerikanischen Funkgeräten [[SE-412|VRC-12]] beschafft worden. Diese Funkgeräte bewiesen sich als für die Bedürfnisse eines Funkverkehrs mit frei wählbaren Kanälen ohne Beschränkung durch verfügbare Quarze tauglich - wenn auch nicht abhörsicher, | ||
+ | Im Rahmen der Infanterie und der mechanisierten Truppen wurden grosse Mengen des [[SE-412|VRC-12 (SE-412)]] und des passenden Manpack - Funkgeräts [[SE-227|PRC-77 (SE-227)]] beschafft worden, welche bis zur Jahrtausendwende das Rückgrat der Funkübermittlung im taktischen Rahmen bildeten, so dass zuletzt nur für die Flieger- / Flabtruppen 3000 Stück des verbesserten SE-225 beschafft wurden. Das Gerät, dessen Entwicklung sich bis 1986 hingezogen hatte, wurde 1992/4 bei der Truppe eingeführt. | ||
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+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]] 4 Watt, mit Leistungsverstärker LV-225 maximal 40 Watt | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
+ | * [[Akku / Batteriebetrieb]]: | ||
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+ | Betrieb mit NiCd-Akku (AKF-225) oder Li-Batterie (BAF-225), via Fahrzeugbatterie 12/24 V (Einbauausrüstung EA-225), mit Puffergerät PE-225 können Stromausfälle durch Akkubetrieb überbrückt werden; alternativ Netzbetrieb 220 V über Netzgerät NG-225 | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * Manpackversion mm, 13 kg | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * **Standardantennen** sind die Marschantenne MA-225, Fahrzeugantenne FZA-225 oder Fernantenne FA-225. | ||
+ | * **[[Fernbetriebsgerät|Fernbetrieb]]** ist mit dem **[[FBG-225]]** möglich. | ||
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+ | Eingesetzt wird das SE-225 an der Marschantenne MA-225 (Rundstrahler 1,6 m), einer Fahrzeug - Monopolantenne FZA-225 (Rundstrahler 1,9 m) oder an der Fernantenne FA-225 (Rundstrahler auf achtteiligem Glasfibermast, | ||
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+ | Der Leistungsverstärker LV-225 erlaubt es, die Ausgangsleistung zwischen 400 uW / 0,4 W / 4 W und 40 Watt frei zu wählen. | ||
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+ | Ein Fernbetriebsgerät (Fernbetriebsausrüstung [[FBG-225]]) erlaubt die Fernbedienung des Funkgeräts über eine Feldleitung von bis zu 3 km Länge und die Durchführung von Diensttelephongesprächen sowie das Signalisieren von Funkstille und Festfrequenzbetrieb. Über eine RS-323 Schnittstelle kann über das Fernbetriebsgerät auch Datenverkehr von Signalen von einer Geschwindigkeit bis 1200 Baud durchgeführt werden. | ||
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+ | Die Bordverständigungsanlage BVA-225 mit einer Bordzentrale BZ-225, Anschlusskasten, | ||
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+ | ===== Bedienung ===== | ||
+ | Beim SE-225 handelt es sich um ein frequenzmoduliertes Sprechfunkgerät, | ||
+ | Die Frequenzwahl erfolgt im Bereich 30 - 87 MHz vollautomatisch, | ||
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+ | Das Funkgerät arbeitet in Frequenzmodulation im Bereich von 30 - 87 MHz, insgesamt können 76 (19 x 4) Kanalbündel mit einer Bündelbreite von 3 MHz und darin 30 Kanälen im 100 kHz-Raster genutzt werden. Mit der Selektivrufeinrichtung können 1 - 9 Teilnehmer im Funknetz selektiv aufgerufen werden. | ||
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+ | Die Frontplatte ist einfach strukturiert. Links finden sich die Anschlüsse für die Marschantenne und der 50 Ohm - Antennenanschluss, | ||
+ | Der Betriebsartenschalter verfügt über die Stellungen FF (Festfrequenzbetrieb, | ||
+ | Wird der Lautstärkeschalter nach links gedreht, werden die Sichtfenster der Kanalbündeladressen beleuchtet und ein Selbsttest durchgeführt, | ||
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+ | Die ersten vier Anzeigefelder stehen für die Kanalbündelanzeige und die Frequenzwahl im Festfrequenzbetrieb. Der gesamte Frequenzbereich des SE-225 ist in 19 Kanalbündel mit einer Breite von 3 MHz aufgeteilt, die unterste Eckfrequenz berechnet sich aus 27 + X mal 3 MHz, d.h. also Kanalbündel 9 beginnt bei 54 MHz.\\ | ||
+ | Die nächste Stelle der Frequenzbezeichnung bezeichnet das Kanalbündel A bis D (A steht für Frequenzen endend auf 000 MHz, B für Frequenzen endend auf x25 MHz, C für Frequenzen endend auf x50 MHz, D für Frequenzen endend auf x75 MHz.\\ | ||
+ | Die nächsten beiden Ziffern von 00 bis 29 bezeichnen die 100 kHz - Stellen im jeweiligen 3 MHz - Bereich, für die Frequenz 56,425 MHz muss demzufolge 9 (Bereich ab 54 MHz), B 24 eingestellt werden.\\ | ||
+ | Jedem Funknetz wird demzufolge ein Kanalbündel zugewiesen, dies bestehend aus einer Bündelnummer 1 - 19 und der Bündelgruppenbezeichnung A - D. | ||
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+ | In der Selektivruffunktion wird jedes Gerät mit einer Empfangsadresse programmiert, | ||
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+ | Das SE-225 verfügt über eine integrierte Verschlüsselung (Sprachverwürfelung), | ||
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+ | In der Manpack-Version ist der Sendeempfänger selbst mit der Li-Batterie oder dem Akku auf einem Tragreff TR-225 mit einem Zubehörfach montiert, mit dem Akku bringt das Funkgerät so 13,0 kg auf die Waage. | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
+ | Bündelfunkgerät mit automatischer adpativer Kanalwahl und eingebauter Sprachverschleierung, | ||
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+ | ==== Bestückung ==== | ||
+ | Das Gerät ist vollständig mit Halbleitern bestückt (Solid state). | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
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+ | Als es darum ging, ein Funkgerät als Nachfolger für die Tornisterstation und die Mobilstationen [[SE-206]] und [[SE-407]] zu entwickeln, schlossen sich die drei bedeutendsten Anbieter von Mobilkommunikationssystemen auf Veranlassung des Bunds zur gemeinsamen Entwicklung der Station im " | ||
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+ | Dennoch zog sich die Entwicklung mit teils angepassten Anforderungen an das Gerät mit automatischer Wahl einer Frequenz aus einem Frequenzbündel und integrierter Sprachverschleierung in die Länge. Viele der Entwicklungen hielten später in die Mobiltelephon-Technologie Einzug (automat. Kanalwahl und Verschlüsselung), | ||
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+ | Bis dahin hatten die Infanterie und die mechanisierten Truppen sich bereits an die technisch eigentlich rückständigen amerikanischen Geräte [[SE-227]] und [[SE-412]] und den aufgrund der fehlenden Abhörsicherheit notwendigen Einsatz von Verschleierungslisten gewöhnt, die Geräte waren zu Tausenden beschafft worden, so dass das moderne SE-225 letztendlich nur bei den Flieger-/ | ||
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+ | Die Teilkomponenten der **abz** Vorserie sind nicht hundertprozentig kompatibel mit den definitiven Komponenten und dessen Racks. | ||
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+ | Relativ bald war das Gerät dennoch überholt, es wurde von neuen Funkgerätegenerationen mit denselben Merkmalen aber Einsatz von Digitaltechnologie abgelöst. | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
+ | Das SE-225 kam bei den Flieger-/ | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | * [[https:// | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
+ | * [[http:// | ||
+ | * [[https:// | ||
+ | * [[https:// |