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SE-218: Kurz-/ Langwellen Station 43 / G-Station

G-Station der Fliegertruppen, Kurz Lang Station 43, KL43 resp. SE-218; hergestellt von Zellweger, Uster.

Basierend auf den Geräten der Fahrbar Leichten Funkstation 40 entwickelte Zellweger, Uster 1943/44 die Funkstation Kurz Lang 43 als Ersatz für die aufgrund der Kriegsentwicklung nicht mehr lieferbare Telefunken Kurz - Lang - Station / D-Station, welche im Fliegerabwehr - Koordinationsnetz zum Einsatz kam.


Der Sender deckt im Gegensatz zur FL40 höhere Frequenzen ab; die Station wurde in der Regel motorisiert eingesetzt, es ist über die Dachantenne sogar Funkbetrieb während der Fahrt möglich.

In ausgebautem Zustand, das Material in zehn Kisten verpackt, ist die Station prinzipiell auch transportabel.

G-Station der Fliegertruppen

Technische Daten

Stromversorgung

  • Generator: Drehstrom - Generator Uster (50V, 150 Hz) zum Betrieb mit Benzin- oder Elektromotor, im Fahrtbetrieb wird die Station von einem eingebauten Wagengenerator aus betrieben.

Dimensionen

  • gesamtes Stationsmaterial 817 kg
  • die Sendeanlage ist in der Kiste No.5 untergebracht, 720 x 600 x 730 mm, ohne Kiste 75 kg, mit Kiste 106 kg
  • die Empfangsanlage ist in der Kiste No.6 untergebracht, 660 x 580 x 730 mm, ohne Kiste 75 kg, mit Kiste 109 kg
  • die Abmessungen der GM-Station im Kastenwagen betragen 6,6 x 2,15 x 2,85 m und das Gesamtgewicht 5000 kg.

Zubehör

TTG (Fernbetriebsgerät)

  • zum Fahrtbetrieb kommt eine Dachantenne zum Einsatz.
  • für den Betrieb auf Kurzwellen ist ein 12 m Steckmast mit fünf radial ausgelegten Gegengewichtsdrähten vorgesehen.
  • für den Betrieb auf Langwelle eine 30 m Langdrahtantenne zwischen zwei 12 m Steckmasten, Gegengewichtskabel wurden am Boden ausgelegt.
  • die G-Station ist für Fernbetrieb ausgerüstet. Empfängerseitig ist ein Fernbetriebszusatz mit einem Tongenerator im Empfängergestell eingebaut. Senderseitig wird ein Zusatzgerät, das TTG (Tontastgerät) zwischen Sender und der Ferntelephonverbindung eingeschaltet. Es kann zwischen Telephonie, Telegraphie (mit einem 900 Hz-Filter) und einer Diensttelephonverbindung zur Empfangsstelle umgeschaltet werden.

SE-218 / KL Zellweger

Bedienung

KL43 Sender betriebsbereitBei der Motorisierten Kurz- Langwellenstation 43, abgekürzt KL 43 oder G-Station handelt es sich um eine in einen Kastenwagen eingebaute Funkstation bestehend aus adaptierten Geräten der FL40, dank der Versorgung über einen eingebauten Wagengenerator und der Dachantenne kann auch im Fahrtbetrieb gearbeitet werden.

Als Sender kommt der bewährte FL 40 - Sender mit modifizierten Bandgrenzen zum Einsatz. Ähnlich wie bei der D-Station ist der Sender in einem Stahlrohrrahmen eingebaut.

Im Gegensatz zum Sender der FL 40 liegen die Frequenzbereiche deutlich höher: 300 - 380 / 380 - 600 kHz und 3000 - 5330 / 5330 - 8000 und 8000 - 12000 kHz, mittels eines Leuchtquarzes kann auf der Frequenz von 8000 kHz geeicht werden.

Im dreistufigen Sender arbeiten eine EBL21 in der eigenerregten Steuerstufe, zwei EBL21 in der Frequenzverdopplerstufe und zwei OS41/1250 in der Leistungsstufe. Die zulässigen Betriebsarten sind A1 (CW), A2 (tönende Telegraphie) und A3 (Telephonie), die Modulation erfolgt über eine Modulatorstufe (EBL21) über die Fanggitter der Leistungsstufe. Die Leistung kann umgeschaltet werden, sie beträgt in Stellung „Einpfeifen“ / „Klein“ 5 - 7 Watt, Stellung „Mittel“ 20 - 30 W und Stellung „Gross“ 80 - 120 W.

Die Anodenspannungen von 330V in den Vorstufen und 1200 V in der Leistungsstufe werden durch Gleichrichtung aus Drehstrom 50V / 150 Hz mittels vier Gleichrichterröhren PV 200/600 gewonnen.

KL43 Empfänger, einsatzbereitAls Empfänger kommt der bewährte „Allwellenempfänger Uster“ oder E41 in einer Variante zum Einsatz, er ist nur mit den Spulensätzen für die Bereiche von 200 kHz - 24 MHz und verfügt, zumindest in einigen Ausführungen der KL, über einen speziellen Abstimmknopf mit Feintrieb.

Technisches Prinzip

Röhrenbestückung

Entwicklung

Als Ersatz für die Aufgrund des Kriegseintritts von Deutschland nicht mehr lieferbare Telefunken-D-Station entwickelte Zellweger aus adaptierten Komponenten der FL40 eine den Bedürfnissen der Fliegertruppen entsprechende Funkstation, welche analog der Telefunken-Kurz- Lang-Station ebenfalls in einem Kastenwagen zum Einsatz kam und sogar Fahrtbetrieb erlaubte.

Von der GM-Station im Kastenwagen Berna (Preis nach Etat 105'000.- Fr.) und als GK-Station in Form von zehn Kisten und zwei Akkkumulatoren (Preis nach Etat 60'000.- Fr.) wurden gemäss der „Dokumentation Funkstationender Armee“ zunächst 15 Stationen beschafft, später wurde die Gesamtzahl auf 42 Stationen erhöht.

Einsatz

KL43 im Kastenwagen Als G-Station stand die Station im Fliegerabwehr-Koordinationsnetz der Flieger- / Flabtruppen als motorisierte Flugfunkstation im Einsatz, die Geräte konnten auch ausgebaut und in 10 Kisten verstaut als transportable Funkstation eingesetzt werden, das Material wiegt dann insgesamt stattliche 817 kg.

Nach der Truppenordnung 51 erhielt die Station die neue Bezeichnung SE-218/m, sie wurde ab 1962 noch bei Landsturm - Funkerkompanien bis zur Ausmusterung 1967 eingesetzt.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

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