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SE-215: Tragbar Schwere Funkstation 40

Tragbar Schwere Funkstation 40, TS 40; hergestellt von Zellweger AG, Uster.

Als Ersatz für die Tragbar Schwere Funkstation 18/25 und die Fahrbar Leichte Funkenstation 19/25 entwickelte Zellweger AG, Uster, 1938 bis 1940 eine moderne Funkstation, welche das Lang- und Kurzwellenband abdeckt.

Entsprechend dem Konzept der Zwanziger- / Dreissigerjahr sollte die Station mobil im Protzfahrzeug, dem sogenannten „Gmüeswägeli“, zum Einsatz kommen.

Alternativ war der Einsatz ausgebaut in Festungen oder Kommandoposten oder im unwegsamen Gelände oder Gebirge als Tragbar Schwere Funkstation TS40 vorgesehen. Die Geräte blieben sich gleich, lediglich auf die Empfänger- Rahmenantenne und den 10 m hohen Teleskopmast wurde zugunsten der Trägermannschaft verzichtet.

TS 40 - Stationsmaterial

Technische Daten

Stromversorgung

  • Benzin- oder Elektromotor (220 / 380 V) zum Antrieb eines 50 V / 150 Hz Drehstrom-Generators.

Die Speisung erfolgt über einen Benzinmotor oder einen netzbetriebenen Elektromotor, welche beide an einen Generator angekuppelt werden können, welcher eine 50 V 150 Hz Drehstromspannung bereitstellt. Der Gleichrichter wandelt in die benötigten Anodenspannungen von 1250 und 300 V für den Sender resp. über einen Trockengleichrichter in die Empfängeranodenspannung von 120 V sowie 6 V Heizspannung und Akku - Ladespannung um.

Ein Wechselrichter dient zum Betrieb des Empfängers E41 bei ausgeschaltetem Generator an der Sendestelle resp. beim Fernbetrieb, die notwendige Anodenspannung von 120 V wird von einem angeschlossenen 6 V - Akkumulator bereitgestellt.

Dimensionen

  • das gesamte Stationsmaterial wiegt 545,5 kg.

Zubehör

  • Antenne für Langwelle: Langdrahtantenne 50 m zwischen zwei 10 m Steckmasten
  • Antenne für Kurzwelle: 10 m Steckmastantenne oder Langdrahtantenne 8 m zwischen zwei 10 m Steckmasten.

Stationsmaterial

Das Material der Tragbar Schweren Funkstation 40 ist elektrisch identisch mit dem der Fahrbar Leichten Funkstation 40 (FL40); die ganze Station mit ihrem Gewicht von 545,5 kg aufgeteilt in 23 Traglasten konnte entweder auf Tragreffen (unter Weglassung einer Kabel-, Beleuchtungskiste und des Elektromotors zum Generator war mit zwanzig Traglasten auszukommen) oder auf 6 Maultieren gebastet transportiert werden und war so zum Einsatz im Gebirge oder in unwegsamem Gelände vorgesehen. Alternativ konnte die Station auch ausgebaut in Festungen oder stationären Kommadoposten aufgebaut werden.

Technisches Prinzip

Der Stationsempfänger E41 ist ein Einfach-/Doppelsuperhet mit einer ZF von 70 / 465 kHz.

Der Sender S-300 kommt praktisch identisch in der Fahrbar Leichten Funkstation SE-300 (FL) zum Einsatz und verfügt über drei Langwellen- und drei Kurzwellenbereiche.

Röhrenbestückung

siehe einzelne Geräte

Entwicklung

Zum Ersatz der betagten Tragbar Schweren Funkstation 25 wurde von der von Zellweger entwickelten Fahrbar Leichten Funkstation 40 auch eine tragbare Variante entwickelt, die Einzelgeräte konnten in zur Stossdämpfung in Wolldecken eingewickelt auf einem Lastwagen transportiert oder von Saumtieren oder Mannschaft auf Tragreffen getragen an den Einsatzort transportiert werden.

Einsatz

SE-215 / TS 40 im FeldeinsatzDie Station war zum Grossteil zum Einsatz im unwegsamen Gelände den Gebirgsdivisionen zugeteilt. Einige Stationen kamen fest installiert bei den Festungstruppen zum Einsatz.

Weitere waren im Batallions-Funkwagen der Heerespolizei installiert.

In den Jahren 1939/45 wurden insgesamt 45 Stationen der TS 40 geliefert, die bis 1969 im Einsatz blieben. Nach dem Ersatz durch die SSB-Funkstation SE-222 wurde das Material 1971 liquidiert.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/se-215.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/28 19:55 von 127.0.0.1