de:se-210
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+ | ====== SE-210: TL (Tragbar Leicht) ====== | ||
+ | **Tragbar leichte Funkstation** (TL), **SE-210**; hergestellt von [[Telefunken|Telefunken Zürich]]. | ||
+ | Zum Ersatz des obsoleten Funkmaterials aus den Zwanzigerjahren wurde um 1935 eine damals sehr moderne Telefunken-Station evaluiert. Im Gegensatz zur deutschen Reichswehr entschied man sich in der Schweiz für eine Lösung mit einem Sendeempfänger in einem Gerät. Ein Zusatzkasten mit den entsprechenden Batterien und ein Tretgenerator vervollständigten die **Tragbar Leichte** Funkstation, | ||
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+ | Eine Variante ist die [[SE-210 Flieger|FL-Station der Fliegertruppe]], | ||
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+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Akku / Batteriebetrieb]]: | ||
+ | * [[Hand- / Tretgenerator]]: | ||
+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
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+ | Ursprünglich war die Station zum Betrieb mit Akku/ | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
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+ | * Apparatekasten (Sendeempfänger): | ||
+ | * Batteriekasten (Akku, Batterien und Akkuladeschaltung): | ||
+ | * Tretgenerator [[TG85]]: 300 x 300 x 860 (Sattelhöhe) mm, 21.8 kg | ||
+ | * Ergänzungskiste (Antennenmaterial, | ||
+ | * Netzspeisegerät ([[NG-TL]]): | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * Als **Standardantenne** kam eine 12 m Antenne (" | ||
+ | * **Fernantenne**: | ||
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+ | Mit der ursprünglich eingesetzten 12 m - Normalantenne waren Reichweiten von 25 km möglich. | ||
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+ | ===== Bedienung ===== | ||
+ | Die tragbare leichte Station " | ||
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+ | Durch Lösen der vier rotmarkierten Schrauben kann das Chassis aus der Kiste herausgehoben werden, auf der Rückseite sind nun die Röhren zugänglich, | ||
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+ | Zunächst muss die Station verkabelt werden, der Tretgenerator wird mit dem **" | ||
+ | In der Schalterposition " | ||
+ | Im Batteriekasten sind sämtliches Zubehör und das Maschinen- und Apparatekabel sowie Ersatzröhren verstaut. | ||
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+ | Mit dem sehr charakteristischen Abstimmhebel kann die im Sichtfenster direkt ablesbare Frequenz (im Gegensatz zu früheren Geräten verwendete Telefunken hier nicht mehr einfach eine 0-100 Teilung, sondern erstmals eine geeichte Skala) grob, durch Drehen am Knopf fein auf die Arbeitsfrequenz eingestellt werden. Das Hebelchen " | ||
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+ | Nach Anschluss der Antenne und Erde / Gegengewicht wird in Stellung " | ||
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+ | In Stellung " | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | Vom Mikrophon wird das NF-Signal verstärkt (V4, [[RE084]]) und der Leistungsstufe zugeführt. Im Telegraphiebetrieb dient diese Röhre als Tongenerator für den Mithörton. Eine Verstärkerröhre (V5, [[RE084]]) wird für die Sende-/ | ||
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+ | Sobald der Tretgenerator getreten wird, bewirkt eine Relaisschaltung im Batteriekasten die Umschaltung auf Generatorspeisung. Der Heizakkumulator geht in Pufferbetrieb und heizt weiter die Empfängerröhren, | ||
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+ | Ursprünglich konnten die Kabel bei geschlossenem Batteriekastendeckel durch eine Klappe im Deckel herausgeführt werden. Nachdem es zu Explosionen infolge von Gasentwicklung bei Ladung des Heizakkumulators gekommen war, wurden die Klappen mit Nieten verschlossen und fortan musste mit offenem Batteriekastendeckel gearbeitet werden. | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
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+ | **Empfänger**: | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Die damals sehr moderne Kurzwellenstation Telefunken **Stat 272 Bs** wurde um 1935 als Nachfolger des obsoleten Materials aus den zwanziger Jahren evaluiert. | ||
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+ | In ähnlicher Bauart wurde 1935 als Sendeempfänger **SE469A** resp. **Stat 272 Bs** ein 15 Watt - Gerät entwickelt, welches bei der deutschen Polizei in Einsatz kam, die Marine erhielt eine als SE528S / Stat 272S verbesserte Version. | ||
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+ | Für die Schweiz wurde eine Exportvariante der Stat 272 unter Bezeichnung **Stat. 1002 Bs**, bestehend aus Sendeempfänger **Ase 211**, Batteriekasten **Spez 992 Bs** und Tretgenerator, | ||
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+ | Im Jahre 1942 wurde die Station mit einem Netzspeisegerät [[NG-TL]] und einer Ergänzungskiste mit Antennenmaterial für eine Hoch- und eine Fernantenne sowie einem Abstimmgerät erweitert. | ||
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+ | Im Jahre 1951 erhielten die Geräte als **SE-210** für die TL und [[SE-211]] für die TLA neue Bezeichnungen und wurden als Reservegeräte von den mit dem SE-222 ausgerüsteten Einheiten bis in die sechziger Jahre eingesetzt. | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
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+ | Die von Telefunken Berlin entwickelte Station SE469A resp. Stat 1002Bs wird von [[Telefunken Zürich]] gebaut; nach Lieferung einer Vorserie von drei Geräten im Jahre 1933 kommen die Seriengeräte ab Mai 1934 zur Truppe. | ||
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+ | Nach der Dokumentation " | ||
+ | Nach anderen Quellen wurden insgesamt 699 TL - Stationen beschafft. | ||
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+ | Bereits in den Vorkriegsjahren und dann wieder nach dem Ende des Aktivdienstes 1945 wurden TL-Stationen dem [[EVU]], dem Eidgenössischen Verband der Übermittlungstruppen zugeteilt. Milizfunker und angehende Übermittlungssoldaten im Rahmen des freiwilligen vordienstlichen Unterrichts konnten hier ihre Morsekenntnisse und die Betriebstechnik trainieren. | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
+ | * [[http:// | ||
+ | * [[https:// | ||
+ | * [[http:// |
de/se-210.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/11 12:11 von mb