de:se-106
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+ | ====== SE-106: P5F-Gerät ====== | ||
+ | **Patrouillenfunkgerät SE-106** / **P5F-Gerät**; | ||
+ | Im Jahre 1944 suchten auch die Flieger-Flabtruppen nach einem Nachfolgegerät. Aufgrund der kriegsbedingten Lieferengpässe konnte Tungsram die benötigten Röhren nicht mehr liefern, Zellweger adaptierte aus diesem Grund das [[SE-105|P5-Gerät]] an eine Ersatzbestückung von Röhren, die noch in ausreichender Stückzahl verfügbar waren und adaptierte das Gerät an Akkumulatorbetrieb. | ||
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+ | {{: | ||
+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Akku / Batteriebetrieb]]: | ||
+ | * [[Hand- / Tretgenerator]]: | ||
+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
+ | Im Gegensatz zu den Vorgängerstationen [[SE-104|P]] und [[SE-105|P5]], | ||
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+ | {{ : | ||
+ | Beim Aktivieren des Handkurbelgenerators zieht das Generator-Wechselrichterrelais im Wechselrichter (Pos. 502) an, die Heizspannung vom Generator wird über Relais zur Röhrenheizung und zur Akkumulatorladung genutzt, sie liegt je nach Drehfrequenz um 4,1 - 5,1 Volt. Gleichzeitig wird die Generatoranodenspannung für die Versorgung der Empfängerröhren durchgeschaltet. Die Akkuladungsleistung von 1,6 Amp. und die Empfängerbetriebsleistung (hohe Heizleistung, | ||
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+ | Im **Sendebetrieb** ist die Heizleistung aufgrund der geringeren aktiven Röhrenanzahl etwas geringer, dafür die Anodenstrombelastung für die Senderöhren höher. Mit den 0,9 Amp. Senderstrom und 1,6 Amp. Akkuladestrom ergibt sich eine Strombelastung von 2,5 Amp. Beim Sendebetrieb, | ||
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+ | Reine **Akkuladung** erfolgt, wenn der Handgenerator in Stellung " | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * 340 x 470 x 220 mm, 15.4 kg (Gesamtstation Apparatekasten mit Akkumulatoren, | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * Als Standardantenne kommt eine Stabantenne aus zehn Antennenstäben mit einer Endkapazität (Gesamtlänge 3,6 m) zum Einsatz. | ||
+ | * Quarzeichgerät QEG-P5f | ||
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+ | {{: | ||
+ | Das Gerät besteht aus einem Apparatekasten mit der eigentlichen Funkstation, | ||
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+ | Das Empfänger kann vom integrierten NIFe-Akkumulator oder mittels Handkurbelgenerator betrieben werden, zum Sendebetrieb muss auf jeden Fall der [[g-106|Generator]] herhalten, ein Relais verhindert, dass die Energie beim Sendebetrieb der Batterie entnommen wird. | ||
+ | Die Sendeempfangsumschaltung erfolgt bei Telephoniebetrieb mittels der Sprechtaste, | ||
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+ | {{: | ||
+ | Die Frequenz wird mit dem grossen Frequenzschalter, | ||
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+ | Typisch wie bei anderen [[Zellweger]]geräten hat der Betriebsschalter in der Mitte die 0-Stellung, nach links wird in den Telegraphie-, | ||
+ | Bei gedrückter Sendetaste muss mit der Antennenabstimmung auf maximalen Ausschlag am Antenneninstrument abgestimmt werden.\\ | ||
+ | Das Instrument kann mit dem Knebelschalter zu Anzeige der Heizspannung resp. der Anodenspannung geschaltet werden, bei Generatorbetrieb muss die senkrechte Leuchtmarke erreicht werden, das Generatorrelais fällt bei ungenügender Generatorspannung ab und das Gerät schaltet auf Empfangsbetrieb. | ||
+ | Das Zubehörfach unter dem Sendeempfängereinschub durch Einbau des NiFe-Akkumulators und des Wechselrichters kleiner geworden; ein Segeltuchsack mit Kopfhörer, Morsetaste und Mikrophon findet weiterhin Platz. Ein Schalter am Mikrophon erlaubt es, die Senderöhren zur Batterieschonung bei reinem Empfangsbetrieb auszuschalten. In Stellung " | ||
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+ | In einer Schublade findet sich im Originalzustand reichhaltiges Reservematerial, | ||
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+ | Als Reichweite werden im ungünstigen coupierten Gelände 3 km in Telephonie und 5 km in Telegraphie angegeben, üblicherweise wurde mit einer brauchbaren Reichweite von 20 km gerechnet; unter optimalen (Sicht)bedingungen von einem erhöhten Standort konnten 180 resp. 200 km erreicht werden. | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | Der Sender arbeitet mit einer Oszillatorstufe ([[PD120]]), | ||
+ | Der Empfänger arbeitet als Einfachsuper mit Doppelnutzung der drei Doppelpentoden V5 - V7. Das empfangene Signal wird in der Röhre V5 ([[PD120]]) auf die Zwischenfrequenz von 465 kHz gemischt, das zweite Pentodensystem wird als Oszillator eingesetzt. Je ein System der Röhre V6 ([[PD120]]) und V7 ([[PD120]]) wirkt im zweistufigen ZF-Verstärker, | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
+ | Das Gerät war ursprünglich mit zwei etwas exotischen Röhrentypen, | ||
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+ | V1 ([[1E7G]] statt [[PD120]], Sende-Oszillator); | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Basierend auf den Erfahrungen mit der Entwicklung der Station K1 entwickelte die Firma [[Zellweger]] zunächst das leichte Patrouillenfunkgerät **[[SE-104|P-Gerät]]** und 1942 das grössere und leistungsfähigere [[SE-105|P5-Gerät]]. Für den Auftrag der Flieger-Flabtruppen musste die Röhrenbestückung an die trotz kriegsbedingter Engpässe noch in ausreichenden Quantitäten verfügbare [[1E7G]] und [[CB220M]] umgestellt werden. 1945/47 konnten 405 Geräte (gemäss der Dokumentation " | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
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+ | Die Stationsmannschaft eines P5 - Funkgeräts, | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
+ | * [[http:// | ||
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+ | * [[https:// |
de/se-106.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/14 08:09 von mb