Langwellen - Funkstation FG I, Stat. 262 F; hergestellt von Telefunken AG, Berlin.
Die erste Flugzeugstation, welche bei den Fliegertruppen der Schweizer Armee zum Einsatz kam, erhielt die Bezeichnung FG I. Die Station benötigte zur Bedienung eigens einen Funker und kam deshalb nur in Doppelsitzern zum Einsatz, in Flugzeugen vom Typ Potez 25, Häfeli DH-5 und Fokker CV-E.
In der Frühzeit der militärischen Aviatik wurden Flugzeuge vornehmlich zu Beobachtungszwecken eingesetzt. Zur Übermittlung der Beobachtungsergebnisse musste der Pilot nach der Landung Rapport abgeben. Bereits im ersten Weltkrieg kamen Löschfunkensender zur Übermittlung aus der Luft an den Boden zum Einsatz, mangels Empfänger (Detektorempfänger waren zu erschütterungsanfällig) konnten dem Piloten nur mittels am Boden ausgelegter Fliegertücher Signale übermittelt werden.
Zu Beginn der Dreissigerjahre wurden die ersten Schweizer Flugzeuge mit einer Funkstation ausgerüstet, die erste Station war das FG I:
Im Empfänger vom Typ Telefunken E 361 F kommen drei Röhren RE 1 zum Einsatz, er ist als Audion mit regelbarer Rückkoppelung geschaltet. Abgedeckt wird der Frequenzbereich 231 - 1000 kHz (300 - 600 / 600 - 1300 m), der Sender vom Typ Telefunken S 292 F deckt 222 - 1000 kHz (300 - 1350 m) ab, er ist mit einer Modulatorröhre RV 70 und zwei RS 31g als Senderöhren bestückt.
Die Anlage wurde von Telefunken, Berlin, entwickelt.
Die ersten Flugzeugstationen vom Typ Stat. 262 F von Telefunken Berlin wurden 1929 beschafft, die 12 Stationen kamen - da zum Betrieb ein eigener Funker eingesetzt werden musste - nur in Doppelsitzern zum Einsatz: In der Potez 25, Häfeli DH-5 und Fokker CV-E. 1938 wurden die Geräte ausgemustert.
Ich bin über weiterführende Informationen und Bildmaterial jederzeit dankbar.