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S-500: Sender "Emil"

Rundspruchsender S-500, Sender Emil, SO 32/10k; hergestellt von Brown Boveri Cie., Baden.

Als Mittel zur zentralen Flugzeugführung wurde 1942/3 bei Brown Boveri ein 20 / 10 kW - Kurzwellensender in Auftrag gegeben, der legendäre „Sender Emil“ konnte von den Einsatzleitzentralen in Bern und Dübendorf ferngetastet resp. fernbesprochen werden. Da die Abdeckung der ganzen Schweiz aufgrund der gebirgigen Topographie mit einem Sender nicht gesichert war, wurde das Netz mit ursprünglich vier Bergfunkstationen erweitert.

S-500: Sender "Emil"

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • mehrere mannshohe Geräteschränke

Zubehör

  • Abstrahlung über Horizontalantenne
  • Fernbedienung aus Einsatzzentrale

Bedienung

S-500: Sender "Emil": Bedienpult
1942/3 wurde als Mittel zur zentralen Flugzeugführung resp. Leitung von Operationen der Schweizer Fliegertruppe bei Brown - Boveri in Baden ein leistungsstarker Kurzwellensender in Auftrag gegeben.

Dieser Sender, mit der BBC-Bezeichnung SO32/10k wurde als Sender „Emil“ bezeichnet, er wurde auf der Kleinen Scheidegg (Jungfrauregion) installiert und vom Netz der Jungfraubahn mit Energie versorgt.
Der Sender konnte von den Einsatzleitzentralen in Dübendorf und Bern über Telephonleitungen fernbesprochen resp. ferngetastet werden. Er wurde 1944 - 1952 zur Flugzeugeinsatzleitung genutzt.

Ab 1955 bis 1986 kam der Sender an einem neuen Standort auf der Höhenanlage Fronalpstock als Sender für die Luftlage - Reportagen des Flieger - Nachrichtendienstes zum Einsatz. Er wurde von den Einsatzzentralen der Fliegertruppen über Richtstrahl fernbesprochen.

S-500: FrequenzskalaIn diesem „Alarmnetz“ kamen die Empfänger E45 zum Einsatz, es bestand die Möglichkeit einer Stummschaltung der Empfänger in Sendepausen und Lautschaltung durch ein Selektivrufsystem. Wegen technischer Probleme war die Selektivrufeinrichtung in den „Alarmempfängern“ E45 im Jahre 1974 ausgebaut worde. Da ohne die Lautschaltung der Empfänger in den Sendepausen ein störendes Rauschen hörbar war, wurden die Alarmempfänger in der Folge auf den Kommandoposten häufig ganz leise gedreht und dann wichtige Meldungen verpasst.

Aus diesem Grund wurde ein zeitgemässes Kurzwellenrundspruchsystem mit selektivruf - tauglichen Empfängern entwickelt, welches nach einigen Startschwierigkeiten erst 1978 zum Einsatz bei der Truppe abgenommen und in den Achzigerjahren zum Einsatz im Luftlage - Reportagenetz der Flieger/Flab-Truppen eingeführt werden konnte. Das System S-510 löste 1986 das alte Luftlage - Reportagenetz ab.

Technisches Prinzip

Röhrenbestückung

Entwicklung

Kurz nach Beginn des zweiten Weltkriegs erhielt Brown Boveri, Baden, den Auftrag, einen fernbesprechbaren 10 kW - Kurzwellensender zur Flugzeug - Leitung von den Einsatzzentralen aus, zu entwickeln. Der Sender „Emil“, technische Bezeichnung SO 32/10k wurde 1942/3 gebaut und ging in Baracken auf der Kleinen Scheidegg 1944 in Betrieb. Aufgrund einer nicht ganz vollständigen Abdeckung der gebirgigen Alpenregion musste das Netz mit Bergfunkstationen ergänzt werden.

Einsatz

Ab 1955 wurde der Sender an einem neuen Standort auf der Bergfunkanlage Fronalpstock als Luftlage - Reportagesender des Flieger - Nachrichtendienstes verwendet und blieb bis 1986 im Einsatz.

Heute ist der legendäre Sender „Emil“ noch im Flieger Flab Museum in Dübendorf ausgestellt zu bestaunen.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/s-500.txt · Zuletzt geändert: 2022/11/26 10:48 von mboesch