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S-300 (Sender FL 40)
Sender S-300, Sender der Fahrbar leichten Funkstation 40; hergestellt von Zellweger AG, Uster.
Zellweger entwickelte die „Fahrbar Leichte Funkstation“ im Jahre 1940, der Sender FL 40 S oder S-300 war eine der wichtigsten Komponenten, die zusammen mit dem Empfänger "Uster" / E41 in verschiedenen Kombinationen als tragbare, mobile oder motorisierte Funkstation zum Einsatz kam.
Technische Daten
- Prinzip: Lang- / Kurzwellensender
- Frequenzbereich: 190 - 240 / 240-400 / 400-715 kHz sowie 1,5-2,3 / 2,3-3,3 und 3,3-4,5 MHz
Stromversorgung
- Netzbetrieb / Benzingenerator: Drehstromgenerator FL40 3 x 50 V, 150 Hz, betrieben mit Elektromotor oder Benzinmotor
Dimensionen
- 400 x 320 x 470 mm, 37 kg
Zubehör
- Kurzwellenantennen: 10 m Teleskopmast, 10 m Steckmast, L Antenna
- Langwellentenne: L oder T - Antenne
Bedienung
Der Sender FL 40 S ist in ein massives stahlverstärktes Holzgehäuse eingebaut, Ventilationsöffnungen auf beiden Gehäuseseiten sollten beim Sendebetrieb geöffnet werden um Luft zur Kühlung zirkulieren zu lassen. Der Sender wird vom Gleichrichter mit 1250 V Anodenspannung und 300 V Gittervorspannung versorgt, dazu 3 x 50 V / 150 Hz Drehstrom vom Generator, der von einem Elektro- oder Benzinmotor angetrieben werden kann. Die Spannungsversorgung des Senders ist recht komplex, es lohnt sich mit dem technischen Reglement des Geräts vertraut zu machen, bevor irgendwelche Spannungen angeschlossen werden.
Der Sender deckt die Langwellenbereiche 190-240 / 240-400 / 400-715 kHz sowie die Kurzwellenbereiche 1500-2300 / 2300-3300 / 3300-4500 kHz ab, ein Eichquarz erlaubt es, den Sender auf eine auf der Skala rot markierte Frequenz im Bereich um 4000 kHz zu eichen.
Der grosse Bereichsschalter dient zur Wahl des Frequenzbandes, eine verschiebliche Blende in der Frequenzskala lässt nur die Bereichsskala und die Log-Skala frei. Der Hauptabstimmknopf und die Feinabstimmung sind mechanisch miteinander gekoppelt.
In der rechten unteren Ecke der Frontplatte findet sich der Wahlschalter für die Betriebsarten Telephonie, Telegraphie I und II (A1, A2); in der Mitte zwischen den Anschlüssen für die Speisekabel und Morsetaste / Kopfhörer finden sich der Sende - Empfangsumschalter und der Leistungsschalter, die Ausgangsleistung kann von 100 W (A1) oder 30/25 W (A2/A3) auf 1/2 oder 1/4 der Ausgangsleistung reduziert werden.
Bei den Geräten mit Seriennummern 1-20, muss der Sende-Empfangsumschalter in allen Betriebsarten betätigt werden, bei den Geräten mit einer Seriennummer über 21 gibt es dazu eine Push-to-Talk Taste am Mikrophon. Ganz oben, oberhalb der Rundskala finden sich die Knöpfe für die Antennenkopplung, die grobe und feine Antennenabstimmung und das Messinstrument, welches zur Anzeige von Antennenstrom, Anodenspannung und Anodenstrom umgeschaltet werden kann.
Technisches Prinzip
Der Sender ist dreistufig aufgebaut, er besteht aus einer Steuerstufe in Dreipunktschaltung (EBL21), einer Frequenzverdopplerstufe und einer Leistungsstufe mit zwei Senderöhren OS40/1250.
Die den Lang- und Kurzwellenbereich ist jeweils ein eigener Spulensatz geschaltet, die Bandsegmente sind durch Festkapazitäten in Unterbereiche unterteilt.
Die Modulation erfolgt über die Fanggitter der Senderöhren; die Sende-Empfangsumschaltung durch Unterbrechung der Anodenspannung an den Senderöhren.
Von der Sendeendstufe wird das Ausgangssignal über eine Antennenanpassung bestehend aus für die Lang- und die Kurzwellenbereich je einer Antennenverlängerungsspule und je einem Antennenvariometer zur Feineinstellung den beiden Antennenausgängen zugeführt. In den Stationen No. 1- 20 muss im Telephoniebetrieb manuell zwischen Senden und Empfang umgeschaltet werden, in den neueren Stationen mit höheren Seriennummern ist eine Push to talk - Taste am Mikrophon vorgesehen.
Als Mikrophonverstärker wirkt eine EBL21.