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P-712

Nahfeld - Peiler P-712, Bech NP-4 S; hergestellt von R.F. Bech, Zürich. Von R.F. Bech, einer an der Badenerstrasse 68 in Zürich domizilierten HF-Elektronikfirma wurden in den Fünfzigerjahren einige kompakte Nahfeldpeiler entwickelt.
Nach dem NP-1 (P-702) und dem NP-3 (P-713) mit einem Frequenzbereich von 10,2 - 37,8 MHz kam der NP-4 S 1954 als Nahfeldpeiler zur Truppe.

P-712 (Bech NP4S)

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 350 x 250 x 210 mm, ca. 15 kg

Zubehör

  • Peilantenne: Rahmenpeilantenne mit Stab-Hilfsantenne

P-712: Bech NP4S

Bedienung

Der Peilempfänger besteht aus dem eigentlichen Empfänger mit direkt aufgesetzer Einwindungs - Peilrahmenantenne, einer auch zur Seitenbestimmung eingesetzten Stabantenne, direkt auf das Stativ mit der Kompassrose aufgesetzt. Ein kleiner Magnetkompass erlaubt die Ausrichtung des Peilers auf die Nordrichtung.

Der Peiler im schwarzen Stahlblechgehäuse hat eine einfach strukturierte Frontplatte: oben rechts finden sich der mit dem Ausschalter kombinierte Lautstärkeregler, die manuelle Hochfrequenzverstärkung (Empfindlichkeit) und darunter der Umschalter Tf (Telephonie) / Tg (Telegraphie), mit dem der BFO aktiviert wird.

Links finden sich die Bedienelemente zur Seitenbestimmung und der Bereichsschalter, der die Bandbereiche 1,45-2,4 / 2,2-3,7 / 3,4-5,7 / 5,3-8,8 / 8-13,5 / 12,5-21 MHz aktiviert.

Technisch ist der Einfachsuper mit einer Z.F. von 470 kHz mit eine 1T4 (DF91) in der HF-Vorstufe und der Heptode DK92 in der Mischstufe bestückt, zwei 1T4 (DF91) arbeiten in den beiden ZF-Verstärkerstufen, eine 1S5 (DAF91) als Demodulator und eine 1S5 (DAF91) als NF-Endstufe für Kopfhörerbetrieb. Eine weitere 1S5 (DAF91) kommt im BFO zum Einsatz.

Der Peilempfänger wird mit zwei parallel geschalteten 1,5 V Heizbatterien und einer 103 V Anodenbatterie betrieben, die in einem Schubfach untergebracht sind.

Technisches Prinzip

Der Empfänger verfügt über eine abgestimmte HF-Vorstufe (1T4), die HF-Kreise sind in einem Spulenrevolver mit sechs Kammern untergebracht. Das Signal gelangt danach auf die Mischstufe, die Röhre DK92 dient gleichzeitig auch als Oszillatorröhre. Nach zwei ZF-Verstärkerstufen (1T4) wird das Signal demoduliert, dieselbe Röhre 1S5 dient auch als NF-Vorstufe, eine gleiche als NF-Endstufe. Zum CW- und SSB-Empfang kann ein BFO (1S5) zugeschaltet werden.

Röhrenbestückung

V1 (1T4 (DF91), HF-Vorstufe); V2 (DK92, Mischstufe); V3, V4 (zwei 1T4 (DF91), ZF-Verstärkerstufen 1 und 2); V5 (1S5 (DAF91), Demodulation, NF-Vorstufe); V6 (1S5 (DAF91), NF-Endstufe; V7 (1S5 (DAF91), BFO).

Entwicklung

Ab der Mitte der Vierzigerjahre entwickelte die Firma R. F. Bech, Zürich, mehrere kompakte Nahfeldpeiler. Nach dem von den Geräten NP-1 (P-702) und NP-3 (P-713) lediglich Einzelstücke zur Evaluation angeschafft wurden, wurden vom NP-4 S 1954/5 siebenundzwanzig Stück beschafft.

Einsatz

Der Nahfeldpeiler NP-4 S / P-712 kam zur Agentenpeilung und Standortpeilung zum Einsatz und blieb bis 1970 im Einsatz.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/p-712.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/05 11:27 von mb