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NG-TL

Netzanschlussgerät NGTL; hergestellt von Zellweger, Uster.

Die ab 1935 bei der Truppe eingeführte Telefunken - Station "Tragbar Leicht" (SE-210) war zunächst nur mit einem Heizakku, Anodenbatterie und einem Tretgenerator zur Stromversorgung ausgerüstet. Der zum Sendebetrieb notwendige Betrieb des Tretgenerators stiess bei den Funkern auf mässige Begeisterung, so dass die Truppe bald improvisierte Netzanschlussgeräte besorgte, was natürlich ein Richtlinienverstoss bedeutete. Aufgrund der zunehmend geäusserten Bedürfnisse der Truppe konstruierte Zellweger ein Netzanschlussgerät, mit dem dass Stationsmaterial 1942 erweitert wurde.

Netzanschlussgerät NG-TL

Technische Daten

Das Netzanschlussgerät stellt die für den Betrieb der Stationen TL (SE-210) und TL BBC (SE-212) notwendigen Betriebsspannungen bereit: Anodenspannung 330 V (160 mA), Heizspannung 8,5 V (3,5 A), Gitterspannung 65 V (0,65 mA).

Stromversorgung

Dimensionen

  • mm, 20.2 kg

Zubehör

In einem Holzkistchen befindet sich das Netzkabel, eine Ersatz-Gleichrichterröhre 83, Ersatzsicherungen und eine Fassungssteckdose (der „Stromdieb“ oder „Edison-Fassung“). Diese konnte in eine normale Glühlampenfassung eingeschraubt und die entsprechende Spannung vom Netz bezogen werden - der Einsatz dieser Fassungssteckdosen ist allerdings aus Sicherheitsgründen seit Jahren untersagt.

Bedienung

In Haupschalterposition „0“ wird das Netzanschlussgerät mit dem Lichtnetz verbunden und mit einem Druck auf die Knöpfe der Sicherungsautomaten unter Spannung gesetzt. Am Voltmeter wird die anliegende Netzspannung kontrolliert.

Mit dem Generatorkabel wird das Netzspeisegerät an den Batteriekasten der TL-Station angeschlossen.

Nun wird das Speisegerät mit dem Netzschalter eingeschaltet, erst nach einer Verzögerung von einer Minute wird die Anodenspannung von 330 V eingeschaltet.

Da der Heizakkumulator der TL zur Pufferung genutzt wird, darf das Netzanschlussgerät nur mit im Batteriekasten der TL angeschlossenen 6 V - Heizakkumulator in Betrieb genommen werden.

Technisches Prinzip

Die Anodenspannung von 330 V wird mit einer Quecksilber-Gleichrichterröhre gleichgerichtet. Da diese vor dem Anlegen der Spannung vorgeheizt werden muss, sorgt ein Bimetallschalter für eine Verzögerung von einer Minute, bis die Hochspannung nach Vorheizung eingeschaltet wird.

Zur Gleichrichtung der Heizspannung kommen Selengleichrichter in einer Brückenschaltung zum Einsatz. Da die Spannung durch Alterung der Gleichrichter abfallen kann, ist der Spannungsabfall kompensierbar.

Auch die Gitterspannung wird mit einem Selengleichrichter gleichgerichtet.

Zwei Sicherungsautomaten sichern die Netzspannung ab, ein Hochfrequenzfilter in der Netzzuleitung verhindert, dass Hochfrequenz vom Sender ins Stromnetz zurückfliessen kann. Mit einem Voltmeter kann die anliegende Netzspannung kontrolliert werden.

Röhrenbestückung

Gleichrichterröhre 83, Selengleichrichter 120/0,3 und 12/4,8.

Entwicklung

Das Netzanschlussgerät NGTL wurde von Zellweger entwickelt.

Einsatz

Die Truppe wurde ab 1942 mit dem erweitertem Stationsmaterial mit dem Netzanschlussgerät ausgerüstet.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

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