Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


de:mirage

Dassault Mirage III S

Mirage III S; entwickelt von Avions Marcel Dassault; in Lizenz gebaut von F + W Emmen, der Pilatus AG Stans und FFA Altenrhein.

Zu Beginn der Sechzigerjahre fällte das Schweizer Parlament den Entscheid, ein Überschall - Jadflugzeug zu beschaffen. Die Wahl fiel auf die französische Mirage II, den damals modernsten europäischen Abfangjäger. 1961 wird vom Parlament das Geschäft zum Kauf von 100 Abfängjägern Mirage III S (Suisse) für 871 Mio sFr. gutgeheissen. Mit der Lizenzproduktion und dem Entscheid, die Mirage mit u.a. einem amerikanischen Radarsystem, etc. zu helvetisieren, kam es zu einer massiven Kostenüberschreitung. Als Folge des „Mirage - Skandals“ musste dann die Zahl der Flugzeuge massiv reduziert werden, es konnten nur noch 36 Abfangjäger beschafft werden.

Dassault Mirage III S

Technische Daten

  • Verwendung: Abfangjäger
  • Besatzung: 1 Pilot
  • Antrieb: ATAR 09 C-3
  • Bewaffnung: zwei Revolverkanonen 30 mm, zwei Sidewinder AIM-9 Luft - Luft - Raketen
  • Funkanlage: VHF-Funkanlage Omera SE-016, UHF-Funkanlage SE-051, Guard-Empfänger E-053; ab 1984/84 Umrüstung auf UHF-Gerät SE-052 und VHF-Gerät SE-011

Stromversorgung

  • Versorgung der Funkanlage SE-016 / SE-051 vom Bordnetz, Erzeugung der Anodenspannung mittels rot. Umformer

Dimensionen

  • Spannweite: 8.22 m, Länge: 15.27 m, Höhe: 4.32 m; Gewicht 7285 kg, Zuladung 5315 kg

Antenne

Dassault Mirage III S

Flugzeug

Die Dassault „Mirage III“ ist ein einsitziger Ganzmetall - Tiefdecker in Delta-Form, angetrieben durch ein ATAR 09 C-3 Strahltriebwerk mit einem Standschub von 4300 kp, mit Nachbrenner 6000 kp; als maximale Geschwindigkeit werden 2400 km/h resp. Mach 2.06 angegeben.

Entwicklung

Der Entscheid zur Beschaffung des französischen Abfangjägers Dassault Mirage III S wurde vom Parlament 1961 gefällt. Zunächst war die Beschaffung von 100 Kampfflugzeuge vorgesehen, aufgrund massiver Kostenüberschreitungen aufgrund der kostspieligeren Lizenzproduktion in der Schweiz bei F+W Emmen, den Pilatus Flugzeugwerken und FFA Altenrhein sowie der aufwendigen Umrüstung auf amerikanische Radartechnik im Zuge der „Helvetisierung“ konnten zunächst nur 36 Abfangjäger Mirage III S beschafft werden, die 1966 zur Truppe kamen.

1965/1970 wurden zudem 18 Aufklärer Mirage III RS beschafft, dazu kamen nach 1964 noch vier Doppelsitzer Mirage III BS und 1983 zwei weitere Doppelsitzer Mirage III DS.

Einsatz

Dassault Mirage III S Ab 1966 bildete die Flotte der Mirage III das Rückgrat der Schweizer Luftverteidigung resp. als Abfangjäger. Die Maschinen wurden immer wieder modernisiert, so. Kampfwertsteigerung. So wurden Feststoffraketen zum Start auf kurzen Pistenabschnitten von lediglich 300 m, ein modernisierter Schleudersitz, und Vorflügel („Canards“) eingeführt.

Zusätzlich zum VHF-Funkgerät SE-016 war die Mirage ab Werk mit dem UHF-Gerät SE-051 ebenfalls von Omera ausgerüstet, was ein Schrittbereiter der Verlegung des militärischen Flugfunkverkehrs in den UHF-Bereich ab 1966 war. Für gewisse Flugsicherungskommunikation musste das VHF-Gerät weiterhin zur Ausrüstung gehören.

Mit der Beschaffung des F5 „Tiger“ der von Werk mit zwei UHF-Funkgeräten ausgestattet war, wurden ab 1983/84 die überzähligen Geräte zur Umrüstung der Mirage auf das SE-052 genutzt. Gleichzeitig wurde das für den „Tiger“ beschaffte VHF-Gerät SE-011 auch zum Ersatz des betagten SE-015 in die Mirage eingebaut.

Dassault Mirage III S Nachdem Ende 1997 die erste Staffel F/A-18 operationell wird, werden die verbleibenden Mirage IIIS Ende 1999 ausser Dienst gestellt. Auf den 31.12.2003 werden auch die verbleibenden sechzehn Aufklärer Mirage III RS ausser Dienst gestellt.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/mirage.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/09 12:50 von mb