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Dr. E. Gretener AG / Gretag AG

Dr. Edgar Gretener AG, Zürich Altstetten, Gretag AG, Regensdorf

Von der Dr. E. Gretener AG beschaffte die Schweizer Armee nicht nur den auf einem 14 Element-Code basierenden Streifenfernschreiber ETK, sondern auch Geräte zur automatischen Verschlüsselung.

Firmengeschichte

Die Dr. Edgar Gretener AG wurde 1943 in Zürich - Altstetten gegründet, zunächst wurde gemeinsam mit Ciba das Grossbild - Projektionssystem Eidophor vertrieben.

Nach dem Tod von Dr. Gretener im Jahre 1958 wurde die Firma in Gretag AG umbenannt, nach 1960 wurde der Firmenstandort von der Kleinstrasse in Zürich in neue Gebäude in Regensdorf ZH verlegt, wo sie lange Zeit über blieb. Neben der Entwicklung von Chiffriermaschinen und Crypto - Geräten hatte sie mit der Entwicklung eines Farbseparationssystems für den Drucksektor ein zweites Standbein.

Eine der ersten Entwicklung war der Einton - Kombinationsschreiber ETK, ein mit einem im Gegensatz zum normalen Fernschreibcode Baudot stärker fehlerredundanten 14 Segment - Code arbeitender Streifenfernschreiber, der in der Schweizer Armee zum Einsatz kam. 1948 nach seiner Übersiedlung in die Schweiz arbeitete Boris Hagelin mit Edgar Gretener kurze Jahre zusammen, bevor er im Jahre 1952 mit seiner Crypto AG in Zug einen eigenen Betrieb gründete.

Passend zum ETK entwickelte Gretag die Chiffriermaschine Telecrypto 53, über drahtgebundene Leitungen war die Übertragungsqualität akzeptabel, für die Funkübermittlung waren die Verbindungen oftmals aufgrund von Synchronisationsproblemen zu wenig stabil. Dies verbesserte sich mit dem Kryptofunkfernschreiber KFF, der über Jahre im Gespann mit der Kurzwellenfunkstation SE-222 hervorragende Dienste leistete.

Die Übermittlung mit dem 14 Segment - Code konnte sich ausserhalb der Schweiz praktisch nicht durchsetzen, zum Einsatz mit normalen Baudot Code CCITT No. 2 - Signalen entwickelte Gretag das Telecrypto 61; in der Folge wurde die Reihe von elektronischen Chiffriermaschinen unter der Bezeichnung Gretacoder fortgesetzt.

Zu Beginn der Neunzigerjahre wurde der Kryptologiebereich als Gretag Data Systems AG abgespaltet, 1995 wurde die Firma in Gretacoder Data Systems AG umbenannt.

Ein amerikanischer Investor übernahm die Firma, die in Safe Net Data Systems AG umbenannt wurde - trotz einer Finanzspritze konnte die Firma nicht überleben und und wurde Ende 2004 aufgelöst.

Die meisten Patente der Gretacoder AG gingen nach der Liquidation in den Besitz der Omnisec über, die ebenfalls in Regensdorf beheimatet war.

Weitere Informationen

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