Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


de:flugfunk

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
de:flugfunk [2022/02/18 21:30] – angelegt - Externe Bearbeitung 127.0.0.1de:flugfunk [2023/04/16 15:46] (aktuell) – [Geräteliste Flugzeugstationen] mb
Zeile 1: Zeile 1:
 ====== Flugfunkmaterial ====== ====== Flugfunkmaterial ======
-Die Fliegertruppen resp. später die Flieger-/Fliegerabwehrtruppen hatten als Truppengattung zur Kommunikation stets unterschiedliche Bedürfnisse und auch andere zugewiesene Frequenzbereiche, als die anderen Armeeteile.+Die [[Uebermittlung bei den Fliegertruppen|Fliegertruppen]] resp. später die [[Uebermittlung bei den Fliegertruppen|Flieger-/Fliegerabwehrtruppen]] hatten als Truppengattung zur Kommunikation stets unterschiedliche Bedürfnisse und auch andere zugewiesene Frequenzbereiche, als die anderen Armeeteile.
  
 Die Informationen zum im militärischen Flugwesen eingesetzten Funkmaterial sind spärlich und die Geräte, die ja zum Einbau in die Gerätebuchten der Flugzeuge konzipiert waren, andere Betriebsspannungen benötigten und nicht "standalone" betrieben werden konnten, nicht häufig anzutreffen. Die Informationen zum im militärischen Flugwesen eingesetzten Funkmaterial sind spärlich und die Geräte, die ja zum Einbau in die Gerätebuchten der Flugzeuge konzipiert waren, andere Betriebsspannungen benötigten und nicht "standalone" betrieben werden konnten, nicht häufig anzutreffen.
Zeile 10: Zeile 10:
 Ich beziehe mich hier weitgehend auf Informationen aus dem Fliegermuseum Dübendorf, welches die Geschichte der Schweizer Luftwaffe inkl. der Bord- und Bodenfunkanlagen hervorragend dokumentiert hat. Eine weitere Quelle ist die Zusammenstellung in der exzellenten Monographie aus der Reihe zur Geschichte der schweizerischen Fliegertruppe "Die materielle Entwicklung aus der Sicht der Unterhaltsorganisation" von Hans Giger, die von der Website [[https://www.nieuport.ch/assets/Geschichte_der_schweizerischen_Fliegertruppen.pdf|www.nieuport.ch]] heruntergeladen werden kann. Ich beziehe mich hier weitgehend auf Informationen aus dem Fliegermuseum Dübendorf, welches die Geschichte der Schweizer Luftwaffe inkl. der Bord- und Bodenfunkanlagen hervorragend dokumentiert hat. Eine weitere Quelle ist die Zusammenstellung in der exzellenten Monographie aus der Reihe zur Geschichte der schweizerischen Fliegertruppe "Die materielle Entwicklung aus der Sicht der Unterhaltsorganisation" von Hans Giger, die von der Website [[https://www.nieuport.ch/assets/Geschichte_der_schweizerischen_Fliegertruppen.pdf|www.nieuport.ch]] heruntergeladen werden kann.
  
-In der Frühzeit wurde in der Schweiz Flugfunk im Langwellenbereich abgewickelt, ab 1937 mit der Einführung des [[SE-004|FG IV]] wurde er in den Kurzwellenbereich verlegt. In den USA kamen bereits im 2. Weltkrieg Geräte im VHF-Bereich zum Einsatz, in der Schweiz wurde die Umstellung nach dem 2. Weltkrieg vorgenommen. Der Bereich 108 - 188 MHz wurde der Funknavigation und 118 - 136 MHz dem Sprechfunk zugeteilt.+In der Frühzeit wurde nach einigen Versuchen mit Löschfunkensendern unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg in der Schweiz Flugfunk im Langwellenbereich abgewickelt, ab den Zwanzigerjahren erhielten die Flugplätze Funkstationen und die [[se-214-flugfunk|T.S.25]] musste als militärische Bodenfunkstation herhalten. Allerdings blieb die Übermittlung schwierig und es wurden Meldetaschen zum Abwurf und [[Fliegertücher]] zur optischen Signalisation ans Flugzeug eingesetzt. 
 + 
 +Ab 1935/mit der Einführung des [[SE-004|FG IV]] wurde der Flugfunk in den Kurzwellenbereich verlegt; die Frequenzen mussten am Boden voreingestellt werdenEntweder musste in Morsetelegraphie gearbeitet werden, was entsprechende Kenntnisse voraussetzte, oder die Sprachverständlichkeit in Telephonie liess aufgrund des Motorenlärms stark zu wünschen übrig. Die Fliegertruppen erhielten auf [[A2]] umgerüstete [[se-210_flieger|Tl-Stationen]] und mit der [[SE-304|A-]]- und [[SE-302|B-Station]] erste Hochleistungs - Bodenfunkstationen. Um Zweiten Weltkrieg musste das [[Fliegerleitung|Fliegerführungsnetz]] mit dem [[S-500|"Sender Emil"]] und requirierten [[SE-018-f|SCR-287 - Geräten]] in den [[Bergfunkstationen]] als Relais zwischen den Militärflugplätzen ausgebaut werden. 
 + 
 +In den USA kamen bereits im 2. Weltkrieg Geräte im VHF-Bereich zum Einsatz, in der Schweiz wurde die Umstellung nach dem 2. Weltkrieg vorgenommen, als mit dem [[P-51]] das VHF-Funkgerät [[SE-013|SCR-522]] eingeführt wurde. Der Bereich 108 - 188 MHz wurde der Funknavigation und 118 - 136 MHz dem Sprechfunk zugeteilt. Mit dem [[DH-100]] "Vampire" wurde das britische VHF-Funkgerät [[SE-012|STR.9]] eingeführt, das Vierkanalgerät wurde später auf die Zehnkanalversion [[SE-015|STR.9X (SE-015)]] umgerüstet. Mit der Einführung der Blindflugverfahren wurden zwei unabhängige Funkgeräte an Bord der Flugzeuge gefordert, der [[Hunter]] wurde beispielsweise mit zwei Stück [[SE-015]] ausgerüstet. So wurden die Funkgeräte knapp, so dass in den [[DH-112]] "Venom" als Notfunkgerät das Zweikanalgerät [[SE-024]] eingebaut wurde und eine Anzahl [[SE-015]] für andere Zwecke frei gemacht werden konnte. 
 + 
 +Mit dem Kauf der Mirage wurde das [[UHF]]-Funkgerät [[SE-051]] eingeführt, ab 1969 erfolgte die Umlagerung des militärischen Flugfunkverkehrs ins [[UHF]]-Band 225 - 400 MHz. Ein VHF-Gerät pro Flugzeug reichte nun für die Kontakte zur Flugsicherung und die AGA-Baken aus. 
 + 
 +Das Schweizer Flieger Frühwarn- und Führungssystem [[FLORIDA]] operierte vorwiegend im [[UHF]]-Band, weshalb nicht nur die Kampf- sondern auch die Schulungs- und Transportflugzeuge mit UHF-Geräten ausgerüstet werden mussten. Mit dem Übergang zum militärischen [[UHF]]-Flugfunk mussten nun auch die Fahrzeuge [[Flei Wa]] und die Bodenstationen mit dem [[SE-351]] UHF-tauglich gemacht werden. Die 1979 beschafften Northrop F5 "Tiger" kamen ab Werk mit zwei UHF-Funkgeräten, sie wurden auf je ein VHF- (u.a. für den Boden- / Flugsicherungsverkehr) und UHF-Gerät umgerüstet.
  
 ===== Geräteliste Flugzeugstationen ===== ===== Geräteliste Flugzeugstationen =====
-|[[SE-001|FG I]]|[[S-011|S-011 (FG XI)]]|[[SE-011]]|[[SE-051]] (Omera TR-AP 22)| +|[[SE-001|FG I]]|[[S-011|S-011 (FG XI)]]\\ - - - \\ [[SE-011]] (VHF)|[[SE-021]] (Notfunkgerät)|[[SE-051]] (Omera TR-AP 22)| 
-|[[SE-002|FG II]]|[[SE-012]] (STR.9)| | | +|[[SE-002|FG II]]|[[SE-012]] (STR.9)| |[[SE-052]] (UHF)
-| |[[SE-013|SE-013 (FG 13)]]|[[SE-023]]| +|[[SE-003|FG III]]|[[SE-013|SE-013 (FG 13)]]|[[SE-023]]| 
-|[[SE-004|FG IV]]|[[SE-014]] (AN/ARC-3)|[[SE-024]] (T119/R119)|[[SE-054]]|+|[[SE-004|FG IV]]|[[SE-014]] (AN/ARC-3)|[[SE-024]] (T119/R119)|[[SE-054]] (UHF)|
 | |[[SE-015]] (STR. 9-X)|[[SE-035]]| | |[[SE-015]] (STR. 9-X)|[[SE-035]]|
-| |[[SE-016]] (Omera TR-AP 28)||[[SE-056]]| +| |[[SE-016]] (Omera TR-AP 28)| |[[SE-056]] (UHF)
-| |[[SE-017]] (AN/ARC-5)|[[SE-027]]| +|[[SE-007|FG VII]]|[[SE-017]] (AN/ARC-5)|[[SE-027]]|[[SE-126]] (Notfunkgerät)
-| |[[SE-018_h-station|SE-018 (H-Station)]]|+| |[[SE-018_h-station|SE-018 (H-Station)]]| |[[SE-128]] (Notfunkgerät)|
 |[[SE-009|FG IX]]| | |[[SE-009|FG IX]]| |
-|[[SE-010|SE-010 (FG X)]]|[[SE-020]] (Socrat TR-AP-19-A)|+|[[SE-010|FG X]]\\ --- \\ [[SE-010n|SE-010]] (VHF)|[[SE-020]] (Socrat TR-AP-19-A)|
  
 ===== Geräteliste Flugfunk - Bodenstationen ===== ===== Geräteliste Flugfunk - Bodenstationen =====
de/flugfunk.1645216233.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/02/18 21:30 von 127.0.0.1