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Crypto AG

Steinhausen - Zug

Firmengeschichte

Im Jahre 1915 gründete der schwedische Kryptologe und Erfinder Arvid Damm in Stockholm die A.B. Cryptograph, die schwedischen Unternehmer Emanuel Nobel und Karl Wilhelm Hagelin unterstützten das junge Unternehmen finanziell. 1922 stieg Boris Hagelin (1892–1983), der Sohn von Karl Hagelin in die Firma ein und entwickelte den Prototyp der B-21 als erster Chiffriermaschine. Nach der Emigration und dem Tod von A. Damm reorganisierte Boris Hagelin den Betrieb, 1932 musste es dennoch liquidiert werden.

Im gleichen Jahr wurde die A.B. Cryptoteknik mit Boris Hagelin als Geschäftsführer wiedergegründet. Die Chiffriermaschine C-32 wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in verschiedene Nationen exportiert, in den USA wurde diese Maschine als M-209 in Lizenz gefertigt und erfuhr eine weite Verbreitung. Nach etlichen Entwicklungen in den Kriegsjahren verbot Schweden 1948 den Export von Chiffriermaschinen als Kriegsmaterial. Daraufhin emigrierte Boris Hagelin in die Schweiz und gründete nach einer kurzen Phase der Zusammenarbeit mit Dr. E. Gretener der Gretag im Jahre 1952 mit der Crypto AG seine eigene Firma in Zug / Steinhausen.

In den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene Chffriermaschinen teils mit dem charakteristischen Doppeldruck von Streifen mit dem Klartext- und chiffrierten Inhalt gefertigt, mit dem Übergang auf elektronische Verschlüsselung zog sich Boris Hagelin aus dem Geschäft zurück.

Zusammen mit der Schwesterfirma Info Guard AG war die Crypto AG unter dem Dach der „Crypto Group AG“ in Steinhausen beheimatet. Seit Feb. 2018 wurde das internationale Geschäft in die Crypto International Group überführt; das Schweizer Geschäft wurde im Rahmen eines Management Buyout von der „Crypto Schweiz AG“ weitergeführt.

Aufsehenerregend die im Februar 2020 aufgedeckte Tatsache, dass die Crypto AG seit Jahrzehnten von der amerikanischen CIA und dem deutschen BND über eine Deckgesellschaft im Fürstentum Liechtenstein finanziert worden war und die in zahlreiche Länder der Erde exportierten Geräte mit einer Backdoor versehen waren, durch welche die amerikanische NSA Zugang zur geheimen über Verschlüsselungstechnologie der Crypto AG übermittelte Kommunikation hatte. Hier weitere Informationen zur Operation Rubicon.

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Weitere Informationen

de/crypto_ag.txt · Zuletzt geändert: 2020/02/12 20:52 von 127.0.0.1