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de:bergfunkstationen

Bergfunk - Anlagen

Der Flugfunk wurde ab 1937/38 mit der Einführung der Flugzeugstation FG IV im Kurzwellenband durchgeführt. Der militärische Bodenfunkverkehr wurde zunächst mit Kleinleistungsstationen vom Flugfeld aus, wie beispielsweise der TL-Station oder Z-Station 38 durchgeführt, nur die Militärflugplätze verfügten über leistungsfähigeres Funkmaterial.

In den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde klar, dass eine Infrastruktur zur zentralen Führung der Luftabwehr der Schweiz notwendig wurde, 1942/3 wurde der "Sender Emil" als zentrales Kommunikationsmittel der Führung der Flieger-/Flab-Truppen in Auftrag gegeben. Mit der Inbetriebnahme des Senders „Emil“ auf der kleinen Scheidegg wurde klar, das aufgrund der schwierigen Topographie im Schweizer Alpenraum zusätzliche Relaisstationen notwendig waren, um die rasch errichteten Militärflugplätze in den Schweizer Alpentälern funktechnisch zu erschliessen.

So wurde der Entscheid zur Einrichtung von Bergfunk-Anlagen auf Alpengipfeln, die bereits mittels Telephon- und Netzstromleitungen erschlossen waren, getroffen.

In der ersten Ausbauphase wurden vier Standorte mit den Decknamen Stephan, Neptun, Fortuna und Theodor errichtet.

SE-018/m Bergstation

Technische Daten

  • in der ursprünglichen Konfiguration wurden in den Bergfunkanlagen Funkstationen vom Typ H-Station (fix) betrieben, basierend auf dem Gerätesatz SCR-287.

SE-018/m Bergstation

Entwicklung

Mit der Notwendig zur Errichtung von Relaisstationen für den Kurzwellen-Flugfunk bestand akut Bedarf nach Kurzwellensendeempfängern mittlerer Leistung. Diese fanden sich 1943/44 in Form von Bordfunkanlagen in in der Schweiz notgelandeten oder zur Landung gezwungenen amerikanischen Bombern vom Typ B-17 und B-24. Die Funkanlagen wurden ausgebaut und die Bergfunkanlagen damit aufgerüstet, nach dem Kriegsende wurden die U.S.A. für die Anlagen finanziell entschädigt und weitere Anlagen aus militärischem Surplus beschafft.

Die Zusatzgeräte, Netzspeisegeräte, etc. stammten von Zellweger, Uster.

Einsatz

Bergfunkanlage 1945

Die Bergfunk-Anlagen stellten im Relaisbetrieb, teils unbemannt, die Verbindungen zwischen der zentralen Fliegerführung resp. den Militärflugplätzen Dübendorf und Payerne und den Gebirgsflugplätzen im Alpenraum sicher.

In den nach 1947 beschafften Flugzeugen kam im VHF-Band arbeitende Funktechnik (SCR-522 resp. SE-013 zum Einsatz, so erfolgte 1952 die Umrüstung auf VHF-Flugfunk. Die Einsatzzentrale und Fernbetriebsgeräte mussten erneuert werden, der Auftrag ging an die Albiswerke, Zürich.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/bergfunkstationen.txt · Zuletzt geändert: 2022/11/26 16:46 von mboesch